TOP 3: Antrag Fraktionen FDP und Bündnis 90/Die Grünen: Aufwertung und Konzept zur Belebung der Neuen Sozialen Mitte
In der letzten Sitzung des Gemeinderats wurde ein gemeinsamer Antrag von Grünen und FDP besprochen und auch beschlossen.
Stadtrat Max Himberger teilte unsere Position dazu mit.
Die Neue Soziale Mitte (NSM) in ihrer derzeitigen Form ist eine verschenkte Fläche, es fehlt ihr in jeglicher Hinsicht an Leben. Sie ist geprägt durch einen extrem hohen Grad an Versiegelung, in sommerlicher Hitze wird der Aufenthalt dort unerträglich. Es gibt zwar den Wasserspielplatz, der zum Glück mittlerweile auch eine Überdachung mit Sonnensegel hat – doch das ist insgesamt im wahrsten Sinne des Wortes ein Tropfen auf den heißen Stein. Spielplatz und Sportfeld sind hiervon ausgenommen, darauf zielt unser Antrag auch gar nicht ab.
Wir Grüne und die FDP hatten das Thema Neue Soziale Mitte schon im Wahlkampf zur letztjährigen Kommunalwahl angesprochen – jetzt haben wir uns zusammengetan und den heute vorliegenden Antrag zur Umgestaltung dieses Platzes in den Rat eingebracht.
Dass die wichtigen Funktionen der NSM bei dieser beantragten Umgestaltung erhalten bleiben müssen, ist uns natürlich klar. Insbesondere an den Rettungszufahrten führt selbstverständlich kein Weg vorbei. Auch die Wegeführung für den „Durchgangsverkehr“ zu Fuß und auf dem Rad sollte unserer Ansicht nach erhalten bleiben. Dennoch sehen wir auf der gesamten Fläche großes Potenzial für Entsiegelung und Begrünung. Besonders die Sitzgelegenheiten an den Randbereichen sollten eine zusätzliche Beschattung zur Steigerung der Aufenthaltsqualität bekommen. Die Maßnahmen spielen auch in bestehende Konzepte und Pläne wie das Klimaanpassungskonzept oder den Hitzeaktionsplan hinein.
Was den Schulgarten betrifft, sind wir offen für den Vorschlag der Verwaltung aus der Vorlage – wir können uns aber dennoch sehr gut vorstellen, Möglichkeiten für ein Urban Gardening (ist die meist kleinräumige, gärtnerische Nutzung städtischer Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten) in die NSM zu integrieren. Das könnte man nach und nach gemeinsam mit den Anwohner*Innen entwickeln, um sicherzugehen, dass die entsprechenden Beete auch gepflegt werden.
Solch ein gemeinsames Urban Gardening Projekt wäre schließlich auch ein passendes Beispiel für den dritten Punkt unseres Antrages: die generationenübergreifende Nutzung der NSM. In diesem Sinne sind auch Flohmärkte, kleinere Feste, Foodtrucks und Ähnliches denkbar. Hier können wir uns vorstellen, dass die Stadt – etwa in Form des Stadtmarketings – mit punktuellen Aktionen beginnt. Im Optimalfall gibt es dabei Beteiligungsmöglichkeiten für die Anwohner*Innen und es entsteht eine Dynamik zur weitergehenden Nutzung des Areals. Die Stadt sollte hierbei unterstützend tätig werden, Ideen aufgreifen und weiterentwickeln. Wir sehen diesen Punkt als Prozess, der entwickelt werden muss. Das muss nicht morgen alles komplett fertig sein, aber wir müssen das Thema angehen, um mehr Leben in die NSM zu bringen.
Beim Thema Abgrenzung des Schulhofs sehen wir auf jeden Fall die Notwendigkeit der Feuerwehrzufahrt und die bereits mehrfach besprochenen Problematiken – dennoch wäre es unserer Ansicht nach einen Versuch wert, mit den in der Vorlage vorgeschlagenen Kennzeichnungen, Pflanztrögen, Holzelementen usw. eine neue Abgrenzungssituation zu schaffen. Natürlich muss das in enger Abstimmung mit der Schule geschehen.