Ein kurzes, spontanes Mini-Konzert gab es für den Vorsitzenden des Blasorchesters Markus Heinemann am vergangenen Mittwoch, als Rektorin Christiane Schell mit ihm die Probe der Bläserklasse besuchte. Hochkonzentriert und motiviert spielten die 22 Schülerinnen und Schüler der Bläserklasse zwei ihrer Stücke. Das Ergebnis beeindruckte beide Gäste schwer. Nach gerade einem halben Jahr am Instrument bewies die Klasse ihr musikalisches Können.
Unter der Leitung von Dora Miklos-Karakas üben die Schülerinnen und Schüler, die sich aus den drei dritten Klassen zusammensetzen, zweimal in der Woche am Unterrichtsvormittag. Was ihnen dabei gefällt? „Ich finde es toll, dass wir gemeinsam spielen“, erklärte eine Schülerin spontan. Aber auch die Erkenntnis, dass trotz unterschiedlicher Instrumente und Noten ein harmonisches Stück herauskommt, beeindruckt die Schüler. „Wenn die tiefen Instrumente fehlen, dann hört es sich komisch an!“ meinte eine andere Schülerin lachend. Gemeinsam ist allen Musikanten, dass sie Spaß haben und stolz sind, dabei zu sein.
Auf die Frage der Schulleiterin, wie es denn mit dem Üben zuhause klappe, war die Rückmeldung gemischt. „Das kann ich mir denken!“, so Christiane Schell augenzwinkernd.
Die Bläserklasse startete in diesem Schuljahr an der Grund- und Werkrealschule. Die Schülerinnen haben zusätzlich zum Orchesterunterricht noch Instrumentenunterricht in Kleingruppen, dieser ist am Nachmittag. Ein finanzieller Beitrag dafür sowie die Instrumentenmiete müssen die Eltern tragen. Das Blasorchester Bad Dürrheim finanziert hier aber mit, sodass die Kosten im Rahmen bleiben, erklärte Heinemann. Im neuen Schuljahr startet ein weiterer Durchgang. Die Eltern werden in einem Infoabend informiert. Die Schüler erproben die Instrumente vorab und wünschen sich ein Instrument.
Frau Miklos-Karakas hat als Leiterin einer Bläserklasse bereits Erfahrungen mitgebracht, als sie im Oktober die Klasse übernahm. Es mache auch ihr großen Spaß! Ganz einfach ist das nicht, denn die Schülerinnen und Schüler setzen sich aus unterschiedlichen Klassen zusammen. „Da muss ich auch mal streng sein“, so Miklos-Karakas. Der Erfolg gibt ihr dabei recht. Heinemann dankte ihr für ihr Engagement und ihren Einsatz.
Markus Heinemann und Christiane Schell sind sich einig: Die Bläserklasse ist ein großer Zugewinn für Schule und Vereine. Für die Schule wurde durch die Kooperation mit dem Orchester Frau Miklos-Karakas vermittelt. Diese ist seitdem als Musiklehrerin für die Grundschule eingestellt worden. „Da ist eine echte win-win-Situation“, so Schell. Heinemann, der vor gut zwei Jahren auf die damals neue Schulleiterin zugegangen ist, versuchte davor bereits fast 6 Jahre, eine Bläserklasse zu gründen. Es gab einige Hürden, 2019 auch einen ersten Plan, der dann an Corona scheiterte. Dass das alles jetzt so gut klappt, ohne große Stolpersteine bisher, freut ihn besonders. „Die Zusammenarbeit mit der Schule läuft unkompliziert und durchwegs konstruktiv,“ lobt Heinemann.
Wer sich einen ersten Eindruck von der Bläserklasse machen möchte, kann gerne am 28. Juni beim Sommerfest zu einem Auftritt der Bläserklasse zur Schule kommen.