Dank war das häufigste Wort bei der Generalversammlung des Sportvereins und Fußballclubs FC 1920 e. V. Kein Vorstandsmitglied, kein Abteilungsleiter versäumte es, seinen Übungsleitern und Mitgliedern, den Sponsoren und der Gemeindeverwaltung den herzlichen Dank auszusprechen. Denn der größte Dorfverein mit 741 Mitgliedern und einem Jahresumsatz von rund 300.000 Euro lebt vom Engagement seiner ehrenamtlichen Mitglieder.
„Wir sind ein gesunder Verein mit ausgewogener Altersstruktur“, stellt Vorstandsmitglied Holger Obländer klar. Dabei soll es nicht bleiben. 800 Mitglieder sind das Ziel. Das große Clubhaus soll energetisch aufgewertet werden. Eine Photovoltaikanlage mit 30 KWp incl. Speicher, Wandler und neuem Zählerschrank soll noch im Sommer auf dem Clubhausanbau installiert werden. Damit wäre auf dem Dach des Hauptgebäudes noch genügend Fläche für eine weitere Photovoltaikanlage. Ein Investitionsguthaben von 10.000 Euro ist vorhanden, zwei zinsgünstige Darlehen von jeweils 20.000 Euro von der Volksbank und der Firma Amis sichern die Finanzierung.
Das Clubhaus hält Vorstand und Mitglieder auch sonst auf Trab. Für einen neuen Fassadenanstrich auf der rechten Seite wird ein Gerüst für 12.500 Euro notwendig. Die Fassade der linken Seite wurde 2024 neu gestrichen. In die Küche werden für einen Geschirrspüler und Saladette 3.500 Euro investiert. Dazu kommen noch 6.500 Euro für 8 neue Material- und Ballschränke in der Häuselgrundhalle, wovon die Gemeinde die Hälfte der Kosten trägt. Noch keine Lösung gibt es beim Minibus, der von allen Abteilungen für auswärtige Aufgaben genutzt wird. Nach 20 Jahren intensiver Nutzung würde nun eine Reparatur für 3.000 – 4.000 Euro fällig, weshalb seine Verschrottung geplant ist. Für die Vorstandschaft ist klar: „Wir brauchen einen Bus.“ Als Lösung wird das Leasing eines Teambusses erwogen.
Bei der fortlaufenden Renovierung des Clubhauses ist Heinrich Grab, unterstützt von Ehrenmitgliedern, die treibende Kraft. Helmut Fischer und Horst Lehnert sorgen dafür, dass der Sportverein über eine der schönsten Sportanlagen verfügt. Aber weitere Helfer sind zur Unterhaltung der Außenanlage mit drei Sportplätzen dringend erforderlich. Dafür wurde die Homepage des Vereins dank des Einsatzes von Tanja Piston wieder auf neuestem Stand der Technik gebracht und die Präsenz in den Medien überarbeitet.
Für Vorstandsmitglied Dr. Judith Schlegl ist die Teilnahme des Sportvereins an den örtlichen Events Pflicht. Ob beim Fest am Fluss, dem Frühstück für den Nuclearban Radmarathon, Dorffest der Jugendfeuerwehr oder beim Kerweumzug, die Mitglieder des Sportvereins sind immer aktiv dabei. Dazu kommen noch vereinseigene Veranstaltungen wie das Vatertagsfest, die Ortsmeisterschaften Tennis und Leichtathletik oder der Saisonabschluss der Ehrenamtlichen.
Die Fußballabteilung feierte nach Abteilungsleiter Tobias Schattschneider 2024 mit der Meisterschaft in der Verbandsliga den größten Erfolg der 104-jährigen Vereinsgeschichte. Der Aufstieg in die Oberliga brachte nicht nur für die Kicker eine sportliche, sondern mit Risikospielen für die Vorstandschaft mit Risikospielen völlig neue Herausforderungen. Trotz großer Verletzungssorgen schlägt sich für Tobias Schattschneider die 1. Mannschaft in der Oberliga „topp und wird bis zum Ende um den Klassenerhalt kämpfen“. Die 2. Mannschaft strebt nach dem Abstieg aus der Landesliga den Wiederaufstieg an und steht im Kreispokal im Halbfinale. Damit sei die 2. Mannschaft voll im Soll.
Der Jugendleiter Fußball Benjamin Obländer will in der kommenden Saison in Spielgemeinschaft mit Hoffenheim, Dühren und Eschelbach wieder eine A-Jugend an den Start bringen. Von den Bambinis bis zur E-Jugend können eigene Mannschaften gestellt werden. Ab der C-Jugend sind zur Aufstellung von Jugendmannschaften Spielgemeinschaften mit Hoffenheim erforderlich. Aktuell gesucht wird noch ein Trainer für die E-Jugend.
Dagegen sind die sportlichen Ambitionen der Alten Herren geschwunden. „Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit Wandern, Boule-Spielen und Radfahren“, berichtete Abteilungsleiter Otto Riemesch. Dennoch sind die Alten Herren bei allen Festen ein Aktivposten und planen für 2026 ihr 60-jähriges Bestehen. Die Abteilung Turnen und Leichtathletik zählt nach dem Bericht von Abteilungsleiter Thomas Piston jede Woche bei seinem Sportprogramm vom Eltern-Kind-Turnen bis zu Capoeira 200 bis 300 Teilnehmer in der Halle. Möglich wird dies durch 27 ehrenamtliche Übungsleiterinnen und -leiter und viele Helfer im Hintergrund. Bei den Leichtathletischen Ortsmeisterschaften war bei der Jugend ein leichter Rückgang zu verzeichnen, während die Teilnahme der Erwachsenen stabil blieb. Die Kooperation Verein und Schule wird mit einer Frühlingswanderung fortgesetzt. Ein Zivildienstleistender ist für die Grundschule und den Verein im Einsatz und auch für das neue Jahr konnte ein „FSJler“ gewonnen werden.
Die Tennisabteilung freut sich nach dem Bericht der Abteilungsleiterin Susanne Meißner über neun Mannschaften, darunter zwei Jugendmannschaften, die an den Medenrunden teilnehmen. Die Mitglieder sind nicht nur bei allen Dorffesten aktiv, sondern auch bei allen Arbeitseinsätzen sind viele Helfer da. Der Verein machte nach dem Bericht des Kassiers Holger Obländer im abgelaufenen Jahr, zwar einen Verlust von 11.000 Euro, hat aber keine Verbindlichkeiten. Belastend sind die Mehrkosten für Energie. In das Clubhaus und in das Inventar wurden im Geschäftsjahr 52.000 Euro investiert und weitere Investitionen stehen an. Kassenprüfer Georg Engelhardt war mit der Kassenführung und Buchführung sehr zufrieden. Bürgermeister Hagen Zuber dankte für das ehrenamtliche Engagement im Verein und führte die Entlastung des Vorstandes durch. Nach sieben Jahren schied Katja Rößler aus der Vorstandschaft aus. Vorstandsmitglied Dr. Judith Schlegl dankte Katja Rößler herzlich für „Dein außergewöhnliches Engagement, Deine Zeit und Ideen und Deine Tatkraft.“
In einer Rochade wählte die Generalversammlung Gregor Heilmann zum Abteilungsleiter Turnen und Leichtathletik und den bisherigen Abteilungsleiter Thomas Piston in das Vorstandsteam. Ein Ersatz für Holger Obländer im Vorstandsteam wurde nach 7 Amtsjahren noch nicht gewonnen, weshalb Holger Obländer sein Amt bis August weiterführt. Die Funktion als Kassenwart wird Holger Obländer weiterführen.
Seit Anfang der 80er Jahre ist Ina Schlesinger-Friedel in der Abteilung Turnen und Leichtathletik aktiv. Sie gründete das Eltern-Kind-Turnen, ist seit Jahrzehnten Übungsleiterin und von 1992 – 2023 auch Leiterin der Abteilung. Diese Aufgabe hat sie mit Energie und Ausdauer geführt, würdigte Vorstand Dr. Judith Schlegl. Horst Lehnert kam noch vor dem Mauerfall nach Zuzenhausen und wurde zum großen Gewinn des Sportvereins. Er ist immer zuverlässig, immer ansprechbar, immer bereit zu helfen. Für Vorstand Holger Obländer ist Horst Lehnert auch im 75. Lebensjahr „einer der Menschen, ohne die ein Verein nicht bestehen kann.“ Für ihre großen Verdienste wurden Ina Schlesinger-Friedel und Horst Lehnert unter starkem Beifall zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Vor drei Wochen, vor dem Auswärtsspiel unserer 1. Mannschaft gegen den FC Normannia Gmünd, eröffnete die Rhein-Neckar-Zeitung für den FCZ in der Oberliga die „Wochen der Wahrheit“. Drei Wochen später ist die Bilanz ernüchternd: Null Punkte, 1:12-Tore, Klassenerhalt stark gefährdet. Wenn man die nüchternen Ergebnisse sieht, mag man den neutralen Berichten kaum glauben.
0:4 gegen Normannia Gmünd, der FC Zuzenhausen ist über weite Strecken ebenbürtig, die Niederlage entspricht nicht dem Spielverlauf.
0:4 gegen den TSV Essingen. Der FC Zuzenhausen kämpfte, die Gäste aus Essingen trafen. Fast jeder Schuss ein Treffer.
1:4 gegen die TSG Backnang. Der FC Zuzenhausen spielte gut mit, aber ein frühes Tor per Eckballtrick (4. Minute), ein Gegentor, das eigentlich Abseits war und 1 Minute später ein Eigentor wegen eines Platzfehlers. Pausenstand 0:3. Dominik Zuleger erzielte zwar nach 435 torlosen Minuten endlich wieder ein Tor für den FC Zuzenhausen, aber gleich danach stellte Backnang mit dem 4. Tor den alten Abstand wieder her. Nach dem Schlusspfiff gab es Lob und eine Entschuldigung für die miserablen Platzverhältnisse von den Backnangern, aber die fünfte Niederlage in Serie war perfekt.
Unsere Erste kann sich für ihr couragiertes Spiel keine Ergebnisse erzielen. Der FC Zuzenhausen trifft nicht, die Gegner treffen – das ist bei allem Pech auch ein Qualitätsunterschied. Oberligareif sind aktuell nur die Zuzenhäuser Platzwarte. Sie pflegen den Zuzenhäuser Sportplatz bundesligareif, was gerade die Gastmannschaften erstaunt anerkennen. Wir Zuzenhäuser haben uns an solch ideale Platzverhältnisse längst gewöhnt. Wie sagte ein Backnanger Spieler nach Spielende: „Das 3:0 war extrem bitter für Zuzenhausen. Das wäre dort nicht passiert. In Zuzenhausen liegt ein ganz anderer Platz als hier bei uns.“ Solch ein Mitgefühl und Lob muss bei aller sportlich bescheidener Situation auch erwähnt werden.
Unser Vorstandsmitglied Rainer Jacksch hat wieder Bilder vom (voraussichtlich letzten) Gastspiel in Backnang mitgebracht.
Die Freude unserer 2. Mannschaft über die Tabellenführung währte nicht lange. Genau vier Tage. Dann musste unsere Zweite beim SV Rohrbach/Sinsheim antreten und verlor mit 2:3. Jacques Zimmermann und Jan Mika Gutzeit konnten die frühe Rohrbacher Führung zum 2:1 drehen. Rohrbach glich zum 2:2 aus, der FCZ kassierte zwei Gelb-Rote Karten und in Unterzahl das 2:3. Mit 9 gegen 11 war trotz allen Bemühens die Partie entschieden.
Am letzten Sonntag gewann unsere Zweite gegen die SG Waibstadt mit 3:1. Es war ein glanzloser Sieg in einem Geduldsspiel. Auffällig war die eklatante Abschlussschwäche unserer Nachwuchsmannschaft trotz drückender Überlegenheit. Die Treffer 1 und 2 von Silas Köhnen und Nils Halter gelangen erst im Nachschuss. Das 3:1 von Daniel Mayer war wenigstens geschickt herausgespielt. Alle restlichen Torschüsse waren entweder kläglich schwach oder weit daneben. Dafür traf die schwache SG Waibstadt mit dem ersten richtigen Torschuss in der 54. Minute gleich zum 2:1-Anschlusstreffer. Immerhin ist unsere Zweite nun nur noch einen Punkt hinter dem Tabellenführer Türkspor Eppingen. Gelingt der zweite Heimsieg in dieser Saison?
Viele Gelegenheiten hat unsere 1. Mannschaft in dieser Saison nicht mehr, um einen weiteren Heimsieg in der Oberliga zu feiern. Am Samstag ist der FV Ravensburg in Zuzenhausen zu Gast und der liegt nur zwei Plätze über immerhin schon 7 Punkte vor dem FC Zuzenhausen. Damit haben die Ravensburger weit bessere Chancen auf den Klassenerhalt als unser FCZ.
Unsere Zweite muss am Sonntag zum VfB Epfenbach, der mit zwei Spielen im Rückstand noch Chancen auf Platz 4 in der Tabelle hat. Unsere Nachwuchself ist wieder in der Rolle des Jägers, was ihr in der Vorrunde viel besser gelungen ist, als die Rolle des Gejagten.
Oberliga
FC Zuzenhausen – FV Ravensburg 15:30 Uhr
Kreisliga
VfB Epfenbach – FC Zuzenhausen 2 15:30 Uhr
Alle Fußballfreunde sind herzlich zum Heimspiel unserer 1. Mannschaft eingeladen. Unterstützen Sie unsere Teams beim sportlichen Wettkampf. Sie haben es verdient.
Neben der Meisterschaft in der Kreisliga spielt unsere Nachwuchself noch um den Einzug ins Endspiel um den Kreispokal. Da muss unsere Zweite am Gründonnerstag zum SV Reihen. Das ist sicher der stärkste Gegner in der bisherigen Pokalrunde. Der SV Reihen warf im Viertelfinale den damaligen Tabellenführer Türkspor Eppingen aus dem Pokalwettbewerb. Der SV Reihen ist seit der Winterpause ungeschlagen, holte schon 12 Punkte, ist bestens in Form, hat Heimrecht und kann im Kreispokal den größten Saisonerfolg erringen.
Gründonnerstag, 17. April 2025
Halbfinale Kreispokal
SV Reihen – FC Zuzenhausen 2 19 Uhr
Alle Fußballfreunde sind bereits heute zu diesem Pokalmatch eingeladen.