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GMS Neubulach räumt ab bei „Jugend forscht“

Beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Nagold hat die GMS unter Beweis gestellt, dass forschendes Lernen an der Schule großgeschrieben wird:...
Die Teams der GMS freuen sich mit ihren Betreuerinnen und Schulleiter über die erfolgreiche Teilnahme an „Jugend forscht“ in Nagold auf dem roten Teppich
Die Teams der GMS freuen sich mit ihren Betreuerinnen und Schulleiter über die erfolgreiche Teilnahme an „Jugend forscht“ in Nagold auf dem roten TeppichFoto: GMS

Beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Nagold hat die GMS unter Beweis gestellt, dass forschendes Lernen an der Schule großgeschrieben wird: Mit zwei ersten Plätzen, einem zweiten und einem dritten Platz landeten alle eingereichten Projekte auf dem „Treppchen“ und die Schule erhielt für das besondere Engagement im Bereich der naturwissenschaftlichen Bildung einen Schulpreis und den MINTSPACE-Sonderpreis der Hohenloher Schuleinrichtungen. Besonders bemerkenswert: Die GMS war die einzige Gemeinschaftsschule im Wettbewerb – und konnte sich damit in einem stark von Gymnasien geprägten Teilnehmerfeld hervorragend behaupten.

Im Fachbereich Chemie belegte das Projekt „Die Magie der Laugenbrezel“ den ersten Platz. Die Schülerinnen Nele Rathfelder, Sophia Schüle und Luis Hechler untersuchten die chemischen Prozesse, die sich beim Backen einer Laugenbrezel abspielen. Besonders die Reaktion von Natronlauge mit der Teigoberfläche stand im Fokus ihrer Arbeit, da diese für die typische Farbe und den besonderen Geschmack verantwortlich ist. Durch zahlreiche Experimente testeten sie, wie sich unterschiedliche Konzentrationen, Einwirkzeiten und Temperaturen auf die Brezelqualität auswirken. Die Bäckerei Raisch unterstützte das Team mit einer Betriebsführung und fachlicher Beratung.

Auch im Fachbereich Biologie stellte die GMS Neubulach das erfolgreichste Team. Merle Ahsbahs, Annabel Schmitt und Sofia C. überzeugten die Jury mit ihrem Projekt „Stressverhalten bei Pferden“ und belegten damit den ersten Platz. Ziel ihrer Forschung war es, herauszufinden, wie Pferde auf Stresssituationen reagieren und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Mit Videoanalysen und physiologischen Messungen untersuchten sie Veränderungen in der Herzfrequenz, Atmung und Körpersprache der Tiere. Ihre Arbeit liefert wichtige Erkenntnisse darüber, wie man Stress im Umgang mit Pferden reduzieren kann. Die Schwarzwaldtierklinik Neubulach begleitete das Projekt wissenschaftlich und unterstützte die Datenauswertung.

Im Fachbereich Physik belegten Paul Pfrommer, Niclas Schaible und Benjamin Aichele mit ihrem Projekt „Warum haben Seifenblasen keine Ecken?“ einen starken zweiten Platz. Sie erforschten, warum Seifenblasen immer rund sind und welche physikalischen Gesetze dahinterstecken. Durch eine Reihe von Experimenten mit verschiedenen Seifenlösungen, Temperaturen und äußeren Einflüssen konnten sie zeigen, dass die Kugelform auf die Minimierung der Oberflächenspannung zurückzuführen ist.

Einen hervorragenden dritten Platz in der Kategorie Arbeitswelt erreichten Matz Grimm, Zoé Ruddeck und Sophie M. mit ihrem Projekt „Die perfekte Schaumkrone – Einflussfaktoren auf die Qualität von Milchschaum“. Sie untersuchten, welche Milchsorten, Temperaturen und Aufschäumtechniken die beste Schaumqualität ergeben. Mithilfe zahlreicher Tests ermittelten sie, wie sich Fettgehalt, Eiweißstruktur und Luftzirkulation auf die Stabilität und Cremigkeit des Milchschaums auswirken.

Die starken Leistungen der Schüler/innen sind nicht nur Ausdruck ihrer Neugier und Experimentierfreude, ihrer hohen Motivation und der guten Zusammenarbeit, sondern auch Ergebnis einer intensiven Begleitung durch die Lehrkräfte. Die beiden Projektbetreuerinnen Lisa Kappler und Eva-Maria Broschk haben in den vergangenen beiden Jahren insgesamt fünf Projekte betreut – und alle landeten auf dem Siegerpodest, darunter drei erste Plätze und (bislang) ein Sieg auf Landesebene. Damit gehören sie zu den erfolgreichsten Betreuerinnen des Wettbewerbs.

Ein besonderes Merkmal der Neubulacher Projekte ist die niveaudifferenzierte Zusammensetzung der Teams. Während sich im Teilnehmerfeld von Wettbewerben wie „Jugend forscht“ häufig vor allem Lernende an Gymnasien finden, zeigt das Abschneiden der GMS Neubulach, dass erfolgreiches Forschen nicht an eine bestimmte Schulform gebunden ist. Die Neubulacher Teams bestanden aus Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Leistungsniveaus – ein Konzept, das sich bewährt hat. „Entscheidend für den Erfolg ist nicht die Schulform, sondern die Begeisterung für Wissenschaft, Teamgeist und Durchhaltevermögen sowohl bei den Lernenden als auch bei den Lehrkräften“, betont Schulleiter Dr. Dominik Bernhart.

Mit den ersten Plätzen in Biologie und Chemie hat sich die GMS Neubulach für den Landeswettbewerb in Balingen qualifiziert, wo die Teams im April erneut auf starke Konkurrenz treffen werden.

Der Erfolg beim Regionalwettbewerb unterstreicht die hohe Qualität der naturwissenschaftlichen Ausbildung an der Schule und zeigt, dass die GMS Neubulach ein Ort ist, an dem Forschung auf höchstem Niveau betrieben wird – unabhängig von Niveaustufen, Grundschulempfehlungen oder Schularten.

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Amtsblatt Stadt Neubulach
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Ausgabe 12/2025

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