Mehr als 70 Frauen hatten sich am 9. November im Kath. Gemeindehaus in Oberkessach zum Frauenfrühstück versammelt. Wohl jede von ihnen konnte spüren: Es war ein besonderer Tag in einer besonderen Zeit. Die aktuellen und geschichtlichen Ereignisse erforderten erhöhte Aufmerksamkeit, suchten aber auch nach einer Stärkung der Seele und des Körpers.
Für das Körperliche war gut gesorgt, denn die Vorbereitungsgruppe der Veranstaltung hatte die Tische reichlich gedeckt. Die Stärkung der seelischen Kräfte hatte sich Pfarrerin Sabine Focken vorgenommen. Dabei hielt sie sich an die biblische Weisheit, nach der wir nicht nur vom Brot leben, sondern auch von Worten, Überzeugungen und Glaubenssätzen.
Mit dem Thema "Du stellst meine Füße auf weiten Raum" sprach die Referentin vom Willen Gottes, der jedem Menschen einen Raum zur individuellen Entfaltung gibt. Gott will, dass wir das verwirklichen können, was er in uns angelegt hat. Beschriftete Fußsymbole mit verschiedenen persönlichen Redensarten zum Thema ließen erkennen, wie wichtig es ist, einen guten Boden unter den Füßen zu haben. Denn "so manchem sind Hände und Füße gebunden"; oder "ist der Boden unter den Füßen weggezogen worden". Weiterhelfen könnte auch ein Zitat des Hirnforschers Gerald Hüther, das die Rednerin den Teilnehmerinnen vorstellte: "Wir brauchen für unsere Seele zwei Grundnahrungsmittel: Die eigene Individualität leben können und zu einer Gemeinschaft dazuzugehören." Beides zu leben, auszubalancieren und miteinander vereinbaren zu können, ist die Herausforderung, der wir uns zu stellen haben.