Lokale Agenda
76646 Bruchsal
Soziales

Häppchen Barrierefreiheit – leicht verdaulich serviert Teil 5

Wir sind hier bei den Dimensionen, beziehungsweise Arten der Barrierefreiheit: 4. Barrierefreiheit für sinnesbeeinträchtigte Menschen umfasst alles,...
QR-Codes zu weiteren Infos zum Artikel über Barrierefreiheit und Quellen zum Text
QR-Codes zu weiteren Infos zum Artikel über Barrierefreiheit und Quellen zum TextFoto: Jürgen Weick

Wir sind hier bei den Dimensionen, beziehungsweise Arten der Barrierefreiheit:

4. Barrierefreiheit für sinnesbeeinträchtigte Menschen umfasst alles, damit Blinde, Gehörlose oder Menschen mit Hör- und Sehschwächen uneingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Barrieren für sinnesbeeinträchtigte Menschen sind bei:
Sehschwächebauliche Barrieren, zum Beispiel fest installierte Hindernisse auf Gehwegen, keine taktilen Leitsysteme und so weiter
virtuelle Barrieren, zum Beispiel Internet ist für Vorlesegeräte nur selten barrierefrei, keine Sprachansage in Aufzügen
Hörschwäche

Inhalte ausschließlich über Ton vermittelt

(das heißt Filme und Animationen ohne Untertitel oder Audio-Beschreibungen der Videospur)

Laut- und Schriftsprache

(Für gehörlose Menschen ist die Lautsprache wie eine Fremdsprache)

Maßnahmen zur Barrierefreiheit für sinnesbeeinträchtigte Menschen:
Blindenschrift (Brailleschrift)
Leit- und Orientierungselemente nach DIN 32984
Bodenindikatorenzur Information, Orientierung, Leitung und Warnung für Blinde/Sehbeeinträchtigte
Sonstige LeitelementeGeländer, Bord, Zaun, Wand, Hecke, Pflasterstruktur, Gehwegstruktur und so weiter
Akustische Elementeelektrische Wegemarkierungen, Kontrast des Klangverhaltens von Oberflächen
Blindenampel mit taktilem und akustischem Signalgeber laut DIN 32981
Gebärdendolmetscher
Filme, Fernseher, Videos mit Untertitel

4. Soziale Barrierefreiheit verhindert Vorurteile, Klischees und andere Auffassungen gegenüber Menschen mit einer Behinderung und baut solche ab.

Soziale Barrieren sind zum Beispiel:

  • Einsamkeit (durch Abgrenzung, Ausschluss, im Alter und so weiter)
  • Annahmen bezüglich Lebensqualität / Interessen / Fähigkeiten werden getroffen
  • Stigmatisierung, Vorurteile, Diskriminierung (bewusst und unbewusst)
  • Mitleid
  • Behinderung wird oft als Tragödie gesehen
  • Kein Zutrauen an Fähigkeiten und Können
  • Vorbehalte
  • Berührungsängste
  • Diskriminierungen

Maßnahmen zum Abbau sozialer Barrieren:

  • barrierefreie Teilhabemöglichkeiten umsetzen, damit ein Umdenken und eine Sensibilisierung in der Gesellschaft stattfinden, denn viele glauben, dass Barrierefreiheit sie nichts angeht, doch es betrifft auch ältere Menschen, Eltern mit Kleinkindern sowie Menschen mit Verletzungen, also nicht nur Menschen, die einen Rollstuhl benutzen oder eine Sehbeeinträchtigung haben.
  • Förderung von Begegnung
  • Abbau von Vorbehalten
  • Vorgaben zur Gleichbehandlung
  • Regeln zum Umgang mit Diskriminierung
  • in der Gesellschaft für Behinderungen ein Bewusstsein schaffen

– Fortsetzung folgt –

Erscheinung
Amtsblatt Bruchsal
Ausgabe 28/2024

Orte

Bruchsal

Kategorien

Panorama
Soziales
von Lokale Agenda, AG Menschen mit und ohne Handicap
11.07.2024
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto