HG Oftersheim/Schwetzingen
68723 Schwetzingen
Handball

Handball: HG Oftersheim/Schwetzingen

Nächsten Schritt gegen Kornwestheim machen Am abgelaufenen Spieltag gab es bei den Handballern der HG Oftersheim/Schwetzingen durchaus einige freudige...
Linksaußenspielerin Anna Widmaier erzielte die meisten Treffer für die HG.
Linksaußenspielerin Anna Widmaier erzielte die meisten Treffer für die HG.Foto: Rüffer

Nächsten Schritt gegen Kornwestheim machen

Am abgelaufenen Spieltag gab es bei den Handballern der HG Oftersheim/Schwetzingen durchaus einige freudige Ereignisse. Nicht dazu gehörte die Niederlage der Männer vom Drittliga-Team, dass im Erlangen samstags eine heftige fränkische „Wadschn“ kassierte. Unverständlicherweise wollte am Sonntag keiner der Beteiligten darüber reden oder Auskunft erteilen.

Ähnliches gilt für die B1 in Bittenfeld (26:39 unterlegen) oder die A2 (31:45 beim TV Forst). Ansonsten waren aber die Frauen, A1, B2, die stark dezimierte weibliche A-Jugend (56:27 zum Saisonabschuss bei Ilvesheim/Ladenburg, wobei Larissa Arweiler 23 Mal ins Netz traf), D1 und „Ib und Ic“ (37:25 gegen St. Leon/Reilingen II) fett auf der Gewinnerseite. Selbstverständlich wird auch am kommenden Wochenende wieder weiter Handball gespielt. Die weibliche D-Jugend eröffnet am Samstag um 10.45 die Nordstadthalle in Schwetzingen. Abends sorgt das HG-Flagschiff, die „Erste“ gegen Kornwestheim für den Höhepunkt. Hier soll der nächste Schritt in Sachen Klassenerhalt getan werden. Sonntags beginnt die E2 um 10 Uhr gegen Eppelheim, dann allerdings in OftersheimsKarl-Frei-Halle. Hier wird der Tag mit dem Oberliga-Match der Männer II gegen die HSG Ettlingen ab 17 Uhr beendet. Ausfallen muss jedoch die Oberliga-Begegnung der B-Mädchen, da fast die gesamte Mannschaft auf einem Schulfest weilen wird, und zwar nicht nur zum Vergnügen, sondern mit Anwesenheitspflicht.

Absolut nicht nach Plan verlaufen

Es sollte besser als im Hinspiel laufen, war die grobe Planvorgabe. Doch es lief gänzlich anders bei den Drittliga-Handballern der HG Oftersheim/Schwetzingen. Nach teils desaströser erster Halbzeit beim HC Erlangen II mussten sie mit einer 28:39 (11:22)-Niederlage von dannen ziehen und sich abfinden. Da Pauen-Oberlosa seine Partie gegen Balingen-Weilstetten II 38:33 gewann, brauchen die Kurpfälzer weiterhin vier Zähler, um sicher die Klasse zu halten.

Die Franken starteten mit einem 5:1-Lauf und ließen sich danach weder durch eine Auszeit von HG-Coach Christoph Lahme noch eine Zeitstrafen wirklich aus dem Tritt bringen (6:4). Nach dem 10:7, einem Strafwurf von Max Barthelmaeß nach zweiminutenwürdigen Foul an Sinan Antritter, hatte der Gastgeber seine dominanteste Phase, stellte auf 16:7 (23., mit weiterem HG-Timeout zwischendurch), was eigentlich schon die Vorentscheidung vor spärlicher Kulisse bedeutete. Oftersheim/Schwetzingen lieferte eine Pleiten-Pech-und-Pannen-Show ab und nur wenig wirksame Gegenwehr. Ein mittlerweiler durchgeführter Torhüterwechsel von Frederik Fauerbach auf Luca Berghoffer half da auch nicht viel.
Die Auswärtigen waren zwar dann in derFolgezeit darum bemüht, das Geschehen einzudämmen, aber ohne größeren Erfolg. Auch nach dem Seitenwechsel blieb es über weite Strecken bei diesem Rückstand, der nicht mehr einzudämmen war. Beide Seiten trafen fast nach Belieben, was keinen Unterschied mehr ausmachte. So zum Beispiel Marc Kern nach dem 39:26 zweifach bei Überzahl ins verwaiste HCE-Tor zum Endstand.
So spielte die HG III: Berghoffer, Fauerbach; Barthelmeß (6/5), Maurer (1), Antritter (3), Kern (5), D. Huljak, Suschlik, Durak, Stier (1), Bösing (6), Haase, Kuhlee (3), Zaum (3).

Dickes Zeichen im Abstiegskampf

Viele meinen ja oft, es reiche die letzten zehn Minuten eines Handballspiels zu sehen, um die Entscheidung zu sehen und nachzuvollziehen. Doch diesmal hätte da vielleicht etwas gefehlt im Verständnis der Geschichte. HG-Coach Carsten Sender hatte vor dem Regionalliga-Match seiner Frauen gegen die HSG Leinfelden/Echterdingen den Druck aus dem Kessel genommen. Es wäre vermessen (nicht nur) gegen diesen Gegner noch etwas in Sachen Klassenerhalt bewirken zu wollen. Dem entsprechend befreit oder mit einer gerade Jetzt-erst-recht-Mentalität wurde der vormalige Fünfplatzierte von Oftersheim/Schwetzingen in der zweiten Halbzeit an die Wand gespielt und das Heimteam trug mit 30:22 (13:10) den klaren Sieg davon.

Schon der torarme Auftakt war von den Einheimischen geprägt (4:1/11.), wurde aber schnell gekontert. Es entwickelte sich eine Partie auf gleicher Höhe, bis die HG kurz vor der Pause einige Momente für sich besser zu nutzen verstand. Wie der Beginn der ersten Halbzeit wurde auch jener der zweiten von Oftersheim/Schwetzingen dominiert. Und diesmal wurden keine Geschenke mehr verteilt, sondern voll durchgezogen. Dies lag auch an der Torbewachung. „Geil, geiler, Giehl“, meinte Rückraumfrau Karolin Kolb über ihre mittlerweiler schon länger verheiratete Keeperin Stella, deren Spielerpass jedoch immer noch auf den Geburtsnamen Gudenau ausgestellt ist. Denn ihr war es unter anderem mit drei abgewehrten Siebenmetern zu verdanken, dass diese Begegnung in die erhofften Bahnen gelenkt wurde, wobei es teilweise schon etwa hitzig zuging.

Da war es auch verkraftbar, dass Sender noch eine Auszeitkarte zur Beruhigung der Situation legte, kurz bevor Michelle Schütz gerade getroffen hatte. Aber die HSG setzte insgesamt nach der Pause zu wenige Akzente. Die Glanzpunkte waren Oftersheim/Schwetzingen vorbehalten. Auch vermeintlich „vergeigte“ Siebenmeter wurden gerne Mal im Nachwurf in Zählbares umgemünzt. Sender war nach der Begegnung nicht gerade sprachlos, auf jeden Fall aber überglücklich und überschäumend in seiner Freude wie auch seine Mädels. „Chapeau“, kam es aus ihm heraus, „tolle Teamleistung, doch mehr kann ich dazu nicht sagen“. Jetzt will er sehen, wie es weitergeht. Zum Beispiel am Sonntag (17 Uhr) in Herrenberg. Und der kommende Gastgeber H2Ku steht zwei Ränge und zwei Punkte hinter den Kurpfälzern.
So spielte HG : Gudenau-Giehl, Walther; F. Sender (2), Racky, Huck, Schütz (1), Förste, Haupt (5), Li. Magnus (1), Widmaier (7), Zachert (4/1), Le. Magnus (5), Jung (5), Patzschke, Kolb.

Friedrichsfeld vom Start weg dominiert

Der Spielverlauf in der Oberliga-Partie der HG Oftersheim/Schwetzingen II gegen die Handballer des TV Friedrichsfelds verlief ähnlich wie jener der zeitgleich ausgestragenen Drittliga-Begegnung der „Ersten“ beim HC Erlangen II, allerdings jeweils für das Heimteam. Die HG startete stark, ließ bis zur Pause nicht locker und durfte danach ein 36:22 (20:10) ihr eigen nennen. Mit Sicherheit eine gewisse mentale Stärkung, aber gegen den Tabllenletzten bedeutet dies noch keine deutliche Verbesserung der allgemeinen Lage, nur eine Aufrechterhaltung des Status Quo. Damit wäre auch der direkte Vergleich gewonnen (26:31-Niederlage im Hinspiel), der aber wohl kaum zum tragen kommen dürfte.

4:1, 10:3 (12.) – die Heimmannschaft rammte Eckpfeiler auf das Spiel, denen TVF-Coach Sven Rüffer (wird nach der Saison von HG-A2-Trainer Carsten Menz abgelöst) nur eine Grüne Karte entgegenzusetzen hatte, welche aber keine deutliche veränderung mit sich brachte. Das Heimteam spielte trotz einiger Ausfälle und nun etlicher Wechsel auf vielen Positionen mit einem gut aufgelegten Nils Bräunling im Tor nahezu fehlerfrei. Erfreutlich auch der Einstand des A-Jugendlichen Manuel Ihrig im Rückraum, der sich perfekt ins System der „Ib“ einbrachte. Pause und Seitenwechsel verursachten da zunächst keinen Bruch (24.12/37.). Doch mit freundlicher Unterstützung der HG-Werfer, die besonders die Pfostenstabilität testeten, war der Gast bemüht, die Differenz nicht ins Uferlose abgleiten zu lassen. Erst im Endspurt gab es dann noch einen kleinen Nachschlag seitens der Hausherren.

Oftersheim/Schwetzingens Trainer Alexander Lemke beurteilte den ersten Durchgang dann auch durchaus zufriedenstellend. „Wir traten als geschlossene Einheit auf, jeder war gut eingebunden und leistete seinen Beitrag.“ Dass so ab der 38. Minute etwas der Schlendian Einzug gehalten hatte fand er dann zwar etwas weniger begeisternd, aber noch hinnehmbar. Allerdings sollte in Aussicht auf kommende Spiele da mehr Konsequenz und Konsistenz vorherschen. Auch das Überzahlspiel sei noch extrem ausbaufähig. Viermal war diese Situation den Heimischen gegeben. Viermal sprang nur ein 0:0 heraus, obwohl der TVF den Torwart für den Angriff nicht auf die Bank setzte, im Fünf-gegen-Sechs agierte.
HG: Bräunling, Meyer; Auth (4), Nauß (5), Kirsch (2), Thüre (2), Schmid (9/3), Lux (1), Braun (1), Rothardt (5), Ihrig (2/1), Zimprich (3), Löffler (2).

Wiederholungstäter Valentin Huljak

Eine schwache Gefühlswelt darfst du bei Jugend-Bundesliga-Handballspielen der HG Oftersheim/Schwetzingen prinzipiell nicht nicht haben. Aber schon gar nicht gegen Coburg, wo im Hinspiel Valentin Huljak den Ball mit Abpfiff noch in den Kasten zum Ein-Tor-Sieg drosch. Und wieder stand die Partie gegen den HSC auf des Messers Schneider. Und nach fast 60 schweißtreibenden und nervenzerrüttenden Minuten war es erneut der Kreisläufer, der den Siegtreffer markierte. Allerdings im Gegensatz zum auswärtigen Hinspiel nicht in der letzten Sekunde sondern rund 20 Zeiteinheiten davor. Er musste diesmal seinen Ruhm – und zwar gerne, wie er betonte – teilen. Denn es war Torhüter Jerémy Meyer vorbehalten, mit einer letzten Parade die zwei Punkte beim 31:30 (14:17)-Sieg zu sichern. Danach ging er in einer Traube jubelnder Mitspieler unter, kam später aber unverletzt wieder daraus hervor.

Aber lange hat es nicht nach einem Erfolg ausgesehen. Der Heimverein wirkte zwar spielerisch überlegen, belohnte sich dafür aber meist nicht. „Eigentlich haben wir gut gespielt“, fand auch Trainer Justin Hahne zum Vortrag seiner Jungs der ersten Halbzeit. „Aber es gab einfach zu viele individuelle Fehler.“ Doch es folgte eine Zeit, in der missglückte Abspielaktionen die Überhand bekamen. Man könnte auch sagen und schreiben, dass einige der Jungs zu uneigennützig agieren wollten, mehr den Nebenmann oder Kreisläufer statt der eigenen Chence suchten und diese Bälle dann abgefangen wurden. Daraus resultierte fast immer ein Konter oder Schnellangriff (sieben bis zur Pause) der Coburger, während die Kurpfälzer fast keine Tempogegenstösse liefen.

Die relativ mangelhafte Abschlussquote des ersten Durchgangs (32 Angriffe) wurde nach dem Seitenwechsel deutlich verbessert. Hahne hatte zuvor die volle Bandbreite der maximal 15-minütigen Pausenzeit ausgenutzt und seinen Jungs schon prognostiziert, sie könnten es am Ende noch holen. Aber es fehlten die Ballgewinne, Coburgs Vorsprung blieb bestehen (16:20, 23:26). Als diese dann endlich eintraten, sei es in Form von Coburger Fehlleistungen oder Paraden von Meyer, wurde es immer knapper. Über 25:26 (49.) zum 27:27 (27:27) hatte dann das gesamte HG-Team seinen Anteil.

Notbremse

HSC-Coach Sascha Heublein zog die Notbremse in Form der Grünen Karte, Hahne setzte ihm nach dieser Auszeit eine 3:2:1-Deckung (vorher ständig 6:0) vor die Nase. Zweimal durften die Franken noch um jeweils einen Treffer vorlegen. Schon hier war der jüngere Huljak intensiv involviert, meist auf Zuspiel von Raphael Schmitt. Die erste Führung der zweiten Halbzeit zum 30:29 besorgte indes Philipp Walter von Linksaußen. Dann war zweifach Meyer gefragt, bevor Valentin auf Zuspiel seines Bruders David Huljak zum Wiederholungstäter avancierte. Heublein nahm noch einmal Zuflucht zu einer Grünen Karte (59:43), aber HG-Deckung und dann eben Meyer waren zur Stelle.
20 Huljak-Treffer

Wir haben unsere kleine Chance genutzt“, meinte Hahne später, nachdem er im Vorfeld seinem Team und dessen Vorleistungen nur die Außenseiterrolle zugestanden hatte. „Doch taktisch haben wir über weite Strecken sehr diszipliniert gespielt. Und dann hat sich natürlich das ‚Crunchtime-Training‘ in und gegen Nieder-Olm ausgezahlt.“ Sonderlob zollte er auch David Huljak und seinen elf Treffern. Der hatte sich nicht nur durch das Spiel geackert, sondern war am Vorabend auch mit der „Ersten“ bei ihrem kräftigen Ausrutscher in Erlangen dabei gewesen – und dies mitten im Abi-Stress. Jetzt gilt es, bei Spitzenreiter SG Pforzheim/Eutingen am Sonntag (15 Uhr) nachzulegen, während die B-Jugend ihre Bundesliga-Partie gegen den TSV Allach in der Nordstadthalle austrägt (14 Uhr). (mj)
So spielte die HG: Meyer, Sakota, Weingärtner; D. Huljak (11/4), Hepp, Schmitt (2), V. Huljak (9), Kuhlee, Menz (1), Schreiber, Walter (3), Götz (1), Ihrig (2), Angel (2).

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von HG Oftersheim/SchwetzingenRedaktion NUSSBAUM
17.03.2025
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