Die Frauen der HG Oftersheim/Schwetzingen haben (teilweise) geliefert, und auch die Männer blieben nur rudimentär in der Bringschuld hängen. Die „Erste“ musste nach ausgeglichener erster Halbzeit bei Balingen-Weilstetten stark ran, konträr erging es der „Ib“ in Knittlingen. Damit sind für die „Zweite“ zwar immer noch nicht alle Relegationschancen verspielt, aber die Wahrscheinlichkeit dafür sinkt extrem. Das Erreichen des mindestens siebten Platzes ist eher illusorisch. Das Drittliga-Team hat sich dafür aller Sorgen entledigt, kann nach Höherem trachten. Die HG darf gerne trotzdem noch einmal oder mehrfach gewinnen, am besten jetzt am Samstag (19.30 Uhr) gegen Sandweier. Das würde auch Auftrieb für die kommende Saison geben. Und außerdem geht es dabei rund.
Denn die HG-Handballer haben allen Grund zum Feiern, ebendiesen Klassenerhalt in der 3. Liga. Nicht nur deshalb steigt am Samstag im Anschluss an die Heimpartie gegen den TV Sandwier aus Baden-Baden (19.30 Uhr) wieder „Beat meets Ball“ in der Nordstadthalle. Die „HG-Band und Friends“ sind am Start und laden ab 21.30 Uhr wieder zu Live-Karaoke und Pop- und Rockcovers ein. Gelegenheit für die Handball- und Musikfans, zu tanzen und mitzusingen. Natürlich hat sich die Band auch wieder einige musikalische Überraschungen einfallen lassen. Das „HG-Eventteam“ baut auch wieder seinen überaus beliebten Cocktail-Stand auf. Das Vorspiel bestreitet ab 17 Uhr die A-Jugend mit ihrem letzten Saisonauftritt gegen HT München. Sonntag spielen in Oftersheims Karl-Frei-Halle die „Ic“ gegen Wilhelmsfeld (15 Uhr) und die „Ib“ gegen die HSG Weschnitztal (17 Uhr).
Die Presse-Artikel im Vorfeld waren ein wenig zwiespältig. Da wurde mal von der „Herkulesaufgabe“ geschrieben, dann wiederum sei es nur ein „machbarer Gegner“, um die eigene Formkrise zu beenden, was letztlich definitiv nicht zutraf. Denn die Kurpfälzer gewannen die Handball-Begegnung in der 3. Liga beim HBW Balingen-Weilstetten mit 35:29 (13:16). HBW verliert damit zum fünften Mal in Folge, während die HG vier Spieltage vor Rundenende den Klassenerhalt in der Tasche hat.
Top-Scorer Sebastian Bösing, der – teilweise durch zwei Mann hindurch – von allen Seiten bedient ein Dutzend Mal einnetzte, fasste es aus seiner Sicht zusammen: „Wir, die HG, spielen nächstes Jahr auch 3. Liga. Das ist das, was heute zählt, auch wenn es kein gutes Spiel war.“
So spielte die HG I: Berghoffer, Fauerbach; Barthelmeß (1), Antritter (3), Wahl (3), Kern (2), Suschlik (2), Nauß, Durak (2), Burmeister (3), Stier, Bösing (12), Haase (3), Zaum (4).
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, bestätigte HG-Coach Carsten Sender direkt nach Abpfiff der Frauen-Regionalliga-Partie der HG-Damen gegen den TSV Heiningen. Seine Handballerinnen gewannen 31:25 (15:14), wobei sie anfangs eher weniger Siegeschancen ausstrahlten. Denn Heiningen war zunächst besser aufgestellt und arbeitete im Deckungsbereich auch gut antizipativ. Eine erste Überzahl sicherte noch das 6:6, dann war der Besucher vierfach am Drücker und beim 8:12 (21.) nahm der Gastgeber seine erste Auszeit. „Das war einer der Knackpunkte“, meinte Sender später, „wir haben personell und taktisch umgestellt“. Lohn waren seinerseits vier Treffer in Folge.
Jule Haupt nagelte die Harzkugel via Unterlatte zum 13:13 ein. Doch immer wieder unterliefen noch Flüchtigkeitsfehler, die ein Absetzen verhinderten, obwohl die Schwäbinnen jetzt auch am Torgestänge scheiterten. Aus der Kabine kam die HG dann zielstrebiger heraus. Hinten wirkte auch die Deckung dichter – und dann war da ja noch „Kalli“ als Torverhinderin. Sie krönte sich bei Überzahl zwischendurch selbst mit einem Treffer ins leere gegnerische Netz, wählte Wege in Bodennähe durch alle gegnerischen und heimischen Beine hindurch: 22:18 (44.). Und das nächstfolgende „Empty Net Goal“ ließ nicht auf sich warten, es war Jule Haupt vorbehalten, was ein weiteres TSV-Timeout in der gleichen Minute nach sich zog. Letztlich gab es bis kurz vor Schluss eine kleine Abreibung für die Gäste (31:23). Für Sender hatten seine Mädels, „das einfach souverän zu Ende gespielt“.
Später gab es noch ein wenig mehr Grund zur Freude. Herrenberg und Leinfelden/Echterdingen spielten Remis, Steißlingen verlor, wenn auch nur ganz knapp. Somit stehen der HG in Sachen Klassenerhalt noch einige Türen offen. So zum Beispiel am Samstag ab 18 Uhr bei HC Schmiden/Oeffingen, dem Tabellenzweiten.
So spielten die HG-Damen: Walther, Myrianidou (1); Sender (1), Racky, Schütz, Förste (3), Haupt (2), Li. Magnus (1), Widmaier (5), Zachert (6), Le. Magnus (2), Jung (2), Patzschke, Kolb (8/8).
Oberligist HG II verlor beim TSV Knittlingen 33:35 (20:17), was als nackter Fakt am Ende erhalten bleibt. Nach durchaus ansehnlicher erster Halbzeit schwammen der „Ib“ im Kraichgau die Felle davon. Damit sind für die „Zweite“ zwar immer noch nicht alle Relegationschancen verspielt, aber die Wahrscheinlichkeit dafür sinkt extrem. Das Erreichen des mindestens siebten Platzes ist eher illusorisch.
HG-Trainer Detlef Röder hielt fest: "Man merkte uns nun mit zunehmender Spieldauer unsere dünne Spielerdecke im Rückraum an. Vier Rückraumspieler sind für die Dauer eines solch intensiven Spiels dann doch zu wenig. Vom dort kam immer weniger Gefahr in Richtung gegnerisches Tor. Knittlingen nutzte diese Lage konsequenter und gewann schließlich.“
So spielte die HG II: Bräunling, Meyer; Hell (1), Maurer (8/1), Kuhlee (15), Auth (1), Kirsch (5/3), Thüre, Rothardt (2), Zimprich (1), Löffler.
Eigentlich was es als Angriff auf die Spitze der Südstaffel in der Jugend-Bundesliga Handball gedacht. Doch ziemlich bald gab es für die HG Oftersheim/Schwetzingen bei Tabellenführer SG Pforzheim/Eutingen nicht mehr viel zu bestellen. Sie verlor letztlich klar 21:33 (11:17). Der „Derby-Klassiker“, wie es HG-Torwart Jerémie Meyer ausgedrückt hatte, hielt am Anfang, was er versprochen hatte. Es war eine hitzige, teils auch von den ungewohnt gut besucht Rängen angestachelt, emotionale Begegnung, in der es sofort ruppig zur Sache ging. Kapitän David Huljaks Trikot hielt der Belastung nicht stand und hing schon nach nicht einmal zwei Minuten nur noch in Fetzen an seinem Laib. Die SG behielt im Chaos besser den Überblick, legte drei Treffer Differenz vor. Dieser HG-Rückstand hielt bis zum 13:11 (23.) an. Für eine geschlagene Viertelstunde sollten die Kurpfälzer keinen Treffer mehr erzielen (11:19) – und auch in der Folgezeit blieben auswärtige Tore recht sporadische Ereignisse Neben den Würfen, die nicht im SG-Tornetz landeten, reihten sich inzwischen auch häufiger Fehlpässe und Fangfehler, also Unsicherheiten im Umgang mit der Harzkugel, ein. Der Rest war einseitiges gemütliches Schaulaufen.
So spielte die HG-A: Sakota, Meyer, Weingärtner; Hell (3), Hepp (1), Schmitt (3), V. Huljak (6), D. Huljak (4), Menz (2), Schreiber (1), Walter, Götz, Ihrig, Angel (1).