MLP Academics Heidelberg
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69115 Heidelberg
30. Bundesliga-Spieltag

Harter Endspurt für MLP Academics: 5 Spiele in 16 Tagen …

Endspurt: Am Samstag treffen die MLP Academics Heidelberg im Liga-Nachbarschaftsduell auf die ausgeglichen besetzten Basketball Löwen Braunschweig.
Grafik Braunschweig
Dritter gegen Vierter: An diesem Samstagabend empfangen die MLP Academics die Basketball Löwen Braunschweig. Der Stehplatzbereich ist im SNP dome bereits ausverkauft.Foto: Grafik: MLP Academics

Fünf Spiele in 16 Tagen – so sieht der Endspurt für die MLP Academics Heidelberg bis zum Ende der regulären Saison am 11. Mai aus. An diesem Samstag (18.30 Uhr/live ab 18.15 Uhr bei Dyn) kommt es im SNP dome gegen die Basketball Löwen Braunschweig erneut zum Duell mit einem Tabellennachbarn. Die Niedersachsen stellen in der 59. Spielzeit der easyCredit Basketball Bundesliga eine schlagkräftige Truppe, die durch ihre Energie, Ausgeglichenheit und Kompaktheit besticht.

Die Postseason winkt

Ähnlich wie beim letzten Heimspiel gegen die NINERS Chemnitz (81:66) können die Jungs vom Neckar einen Riesenschritt Richtung Playoffs und Postseason machen. Mit den Löwen gastiert der punktgleiche Tabellenvierte (16 Siege, elf Niederlagen) in Heidelberg. Das Hinspiel am 5. Oktober hatten die MLP Academics mit 72:65 in einem Low-Score-Game für sich entschieden. Im Schlussviertel ging es hin und her, die Führung wechselte ständig – doch wie so häufig in dieser Saison behielten die Jansson-Schützlinge in der Crunchtime die Oberhand. Bakary Dibba (17 Punkte), Kapitän Ryan Mikesell (15) und Erol Ersek (13) markierten in der Volkswagen Halle vor 3.455 Besuchern die meisten Zähler. Mitentscheidend war seinerzeit, dass sich die Kurpfälzer mehr Rebounds (41/31) gegen die langen Kerle der Löwen schnappten.

„Braunschweig ist ein Team, das mit einer hohen Pace, unglaublich viel Energie und großem Zusammenhalt spielt“, sagt Heidelbergs Sportlicher Leiter Alex Vogel über den Kontrahenten, dessen Gesellschafter bekanntlich NBA-Playmaker Dennis Schröder (Detroit Pistons) ist. Die MLP Academics hadern noch ein wenig mit ihren Leistungen in Hamburg (81:88) und zuletzt in Bonn (80:85), als die ansonsten selbstbewusste Mannschaft in Schlüsselphasen jeweils die Struktur verlor und mehrfach schlechte Entscheidungen traf, wodurch es im Norden und Westen nicht ganz reichte.

Danny Jansson: „Wirklich gutes Team“

Solche Schwachstellen gilt es am Samstag zu vermeiden, soll der siebte Heimerfolg in Serie und insgesamt zehnte Sieg vor heimischem Publikum eingetütet werden. Die Vorzeichen für eine neuerliche Party im eigenen „Wohnzimmer“ sind nicht schlecht, Heidelbergs Trainerstab konnte im Laufe dieser Woche etwas durchschnaufen und an den taktischen Finessen feilen. „Braunschweig ist ein wirklich gutes Team, das nicht von einem einzelnen Spieler abhängt, sondern die Jungs spielen als Team zusammen und hatten deshalb eine wirklich gute Saison“, sagt Academics-Headcoach Danny Jansson über die Löwen, „für uns wird es wichtig sein, dass wir unseren Job gut machen und unser System und unsere Identität gut umsetzen. Braunschweig ist auch sehr gut gecoacht, ich habe mit Jesús in Ulm zusammengearbeitet, er ist ein guter Trainer und guter Freund, wird aber am Samstag ein harter Gegner für uns sein.“

Im Derby gegen die bereits abgestiegenen „Veilchen“ der BG Göttingen (101:77) offenbarten die Löwen einmal mehr ihre Qualitäten. Fünf zweistellig scorende Profis, 46 Rebounds, 22 Assists und fünf Blocks sind herausragende Werte, zeigen eindrucksvoll, dass das Team in Braunschweig der Star ist. Der spanische Trainer Jesús Ramírez legte nach der Schlusssirene dennoch gleich den Finger in die Wunde: „Für den Rest der Saison werden wir in allen Spielen auf sehr gute Mannschaften treffen und da müssen wir uns entsprechend steigern“, so der 45-jährige Headcoach aus Granollers, bereits in der vierten Saison für das Braunschweiger Entwicklungskonzept und die damit einhergehende Identität verantwortlich, übers Restprogramm (Heidelberg, Bonn, Frankfurt, Rostock und Würzburg).

Gute Personalplanung in Heidelberg und Braunschweig

Am Standort von Wissenschaft und Forschung denken sie auch basketballerisch in langfristigen Kategorien: Für die Experten verfügen die Löwen über einen der talentiertesten Kader in der BBL, der vergleichbar mit den MLP Academics seit dem Saisonbeginn keinerlei Auffrischung bedurfte. Das spricht wie in Heidelberg für eine durchdachte Personalplanung, die der besonnene Geschäftsführer und Sportdirektor Nils Mittmann vorantreibt. Mit dem Litauer Arnas Velicka (12,8 Punkte im Schnitt), den Amerikanern T.J. Crockett Jr. (12,7) und Tre Mitchell (10,0), dem Slowenen Luka Scuka (10,7), dem 21-jährigen Deutschen Sananda Fru (12,7) und dem Schweden Barra Njie (11,7) verfügen die Ramírez-Korbjäger über ein nur schwer auszurechnendes Sextett. Hinzu kommen mit Forward Chip Flanigan und Shooting Guard Ferdinand Zylka zwei weitere Leistungsträger, die den Spielstil des Teams (Slogan #jungwildhungrig) maßgeblich beeinflussen können. Die genannten acht Profis werden vom spanischen Talententwickler und Basketball-Philosophen Ramírez allesamt zwischen 20 und 25 Minuten pro Partie aufs Parkett geschickt.

Gute Vorzeichen

Ein gutes Omen ist für die MLP Academics vor dem drittletzten Heimspiel der Hauptrunde zweierlei: Blickt man in die jüngere BBL-Vergangenheit, dann gingen sechs der letzten acht Duelle (inklusive Pokal) an die Heidelberger; und die Löwen haben die letzten vier Auswärtspartien (72:94 beim FC Bayern Basketball, 77:82 beim SYTAINICS MBC, 90:102 bei den EWE Baskets Oldenburg und 75:111 bei ratiopharm ulm) größtenteils deutlich verloren. Letztmals jubeln durften sie am 8. Februar beim 95:83 in Chemnitz. Damals bedeutete der elfte Sieg aus 13 Spielen die Festigung von Rang zwei – seitdem sind „nur“ Pluspunkte gegen Hamburg, Bamberg und Göttingen aufs Konto gelangt. Das Leistungsloch scheint unterdessen überwunden – das dicke Ausrufezeichen setzte außerdem Hauptsponsor Volkswagen Bank Ende März mit einer Vertragsverlängerung bis 2028!

Man darf auf den Vergleich zwischen dem momentanen Dritten und Vierten der BBL wie ein Flitzebogen gespannt sein. Sollte Heidelberg triumphieren, dann fühlt sich der knallharte Endspurt bis zum 11. Mai für die MLP Academics gewiss erheblich lockerer an … (jog)

Fernsehen:

Die Partie wird ab 18.15 Uhr live bei Dyn übertragen.

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