Beim Sozialverband VdK, Ortsverband Immendingen, geht eine Ära zu Ende. Nach 28 Jahren verdienstvollem Wirkens legte Rupert Engesser (86) das Amt des ersten Vorsitzenden in jüngere Hände. Zu seinem Nachfolger wurde in der Mitgliederversammlung Hans-Jürgen Ohmke gewählt. Mit dem Wechsel im Vorsitz erfolgte auch eine Verjüngung der gesamten Vorstandschaft.
Die Hauptversammlung war stark von der Verabschiedung des scheidenden Vorsitzenden geprägt. Nach der Totenehrung, vollzogen von der Kassiererin Monika Engesser, erstattete Bernhard Greiner letztmals den wie immer sehr detaillierten Bericht als Schriftführer. In seinem Jahresbericht brachte Engesser das 2023 wieder positiv verlaufene Jahr mit einem attraktiven Programm und vielen Höhepunkten in Erinnerung. Es gab kaum ein Wochenende, in dem beim Ortsverband nicht etwas geboten war. Einen umfassenden Kassenbericht erstattete Kassiererin Monika Engesser. Ihr bescheinigte Revisorin Christa Krebs eine vorbildliche Kassenführung. Die Entlastung der Kassiererin und der gesamten Vorstandschaft war somit nur eine Formsache.
Zentraler Punkt der Tagesordnung bildeten die anstehenden Wahlen. Im Vorfeld hatten die Verantwortlichen Vorsorge getroffen und für die Besetzung jeden Amtes einen Vorschlag unterbreitet. Unter der Leitung von Bezirksverbandsvorsitzenden Ernst Schilling verliefen die Wahlen reibungslos. Ohne Gegenstimme wurden gewählt, wie erwähnt, Hans-Jürgen Ohmke als Vorsitzenden, sowie auch als Behindertenvertreter, Markus Bous als sein Stellvertreter. Elisabeth Stoffler als Kassiererin, Dolores Deimann als Schriftführerin, und Gisela Ohmke als Frauenvertreterin. Beisitzer sind Reinhard Bailer, Andre Neubert, Marcus Seiler, Manuela und Wolfgang Speck. Bestätigt wurden die Revisoren Christa Krebs und Heinrich Klug. Mit Worten des Dankes wurden die bisherigen, größtenteils langjährigen und verdienten Mitglieder des Vorstandes verabschiedet.
Wehmut schwebte im Saal, als es um die Verabschiedung des in den verdienten Ruhestand tretenden und äußerst engagierten Vorsitzenden ging. Rupert Engesser sprang in die Bresche, als 1996 der Ortsverband mit nur noch 55 Mitgliedern an einem Tiefpunkt angelangt war und schrieb mit seinem unermüdlichen Einsatz, nachhaltig unterstützt von seiner Gattin Monika, Erfolgsgeschichte. Der „Motor Engesser“ lief immer auf Hochtouren. In den vielen Jahren hat er zusammen mit seiner Gattin nicht nur für den Aufbau und die Leitung des Ortsverbandes, der Organisation und Durchführung von Ausflügen, Kontakten, Festen und Veranstaltungen viel Zeit geopfert, und dabei den Ortsverband nicht nur zu dem gemacht wie er sich heute präsentiert, sondern auch vielen Menschen bei Problemen weitergeholfen. Selbst am Wochenende hatte er für seine Mitglieder ein offenes Ohr. Zudem ist er seit 2001 Kreisvorsitzender und war neben weiteren Ehrenämtern eine wichtige Stimme im Bezirk Südbaden.
In Anerkennung der großartigen Lebensleistung wurde er bei der Verabschiedung mit Wertschätzung, Dank und Respekt geradezu überhäuft. „Was Rupert Engesser geleistet hat, lässt sich in Worten nicht beschreiben, er hat dafür alle bestehenden Auszeichnungen bis hoch zur Landesehrennadel bereits erhalten“, unterstrichen Landesverbandsgeschäftsführer Thomas Scherer, der zuvor über die wertvolle Arbeit des VdK informierte, und Bezirksvorsitzender Ernst Schilling. Bürgermeister Manuel Stärk attestierte ihm, „große Fußstapfen“ zu hinterlassen. Die großen Verdienste würdigten auch Pfarrer Axel Maier, Kreissozialamtsleiterin Kathrin Götze, gleichzeitig für Landrat Stefan Bär, für den Kreisverband Kurt Metzger und nicht zuletzt der neue Ortsverbandsvorsitzende Hans-Jürgen Ohmke, der Monika und Rupert Engesser zu Ehrenmitgliedern und Rupert Engesser zugleich zum Ehrenvorsitzenden ernannte. Sein größtes Geschenk war jedoch, dass er die Mitgliederzahl auf final 601 steigern konnte. Mit stehenden Ovationen verabschiedete sich der voll besetzte Saal des Pfarrheimes von dem beliebten Vorsitzenden, der sich bei seinen Weggefährten für die Unterstützung bedankte, räumte ein, dass er ohne seine Frau das nicht hätte leisten können, und wünschte dem Ortsverband eine weitere erfolgreiche Zukunft.
Aus der Geschichte
Der Immendinger Ortsverband des VdK wurde im November 1947 von zehn Mitgliedern im ehemaligen Gasthaus Löwen gegründet. Mehrere Vorsitzende führten in der Folge den Ortsverband. Nach einem Tiefpunkt mit nur 55 Mitgliedern übernahm Rupert Engesser im Jahr 1996 den Vorsitz und steigerte die Zahl der Mitglieder auf aktuell 601.
Wir wüschen Monika und Rupert Engesser viel Gesundheit und viele freudige Jahre mit ihren Kindern und Enkelkindern.
Die Vorstandschaft des Ortsverbandes Immendingen