Teilweise war es schon schwer zu ertragen, mitzuerleben wie lange und ausführlich über selbst kleinste Kürzungen von 1000 oder 2000 Euro im Haushaltsplan in der vierstündigen Gemeinderatssitzung diskutiert wurde, wohlwissend, dass eigentlich wesentlich größere Beträge fehlen. Hier müssen unserer Meinung nach auch die Personalkosten der Gemeinde im Rahmen der kommenden Haushaltsberatungen nochmals auf den Prüfstand.
So haben wir uns zum Beispiel entschieden dagegen ausgesprochen, weniger Gemeinderatssitzungen durchzuführen und gleichzeitig die Beträge für die Entscheidungsbefugnis der Ausschüsse und des Bürgermeisters hochzusetzen. Gerade in Zeiten knapper Kassen sind ausführliche Beratungen und Prüfungen der Ausgaben wichtig.
Wir haben uns auch dagegen ausgesprochen, den Faschingsumzug 2025 zu streichen. Die Vorbereitungen laufen hierzu bereits und Einladungen an die Teilnehmergruppen wurden bereits verschickt. Grundsätzlich ist eine Rücksprache mit den Vereinen wichtig. Es kann aber nicht verlangt werden, dass diese die Organisation eines Faschingsumzugs in Zukunft alleine stemmen sollen.
Grundsätzlich zeigt die Haushaltssituation, dass jahrzehntelang die finanziellen Weichen nicht richtig gestellt wurden. Der Sicherung und Erweiterung der Gewerbesteuer wurde, im Gegensatz zu den umliegenden Gemeinden, keine Beachtung geschenkt. Hier ist Waldbronn weiterhin schwach aufgestellt, was sich nun zunehmend in knappen Haushaltsplänen rächt.
Manuel Mess, Jens Puchelt