In unserer Feuerwehr gibt es vier Gruppen, so genannte Züge. Die Feuerwehr-Kameradinnen und -Kameraden treffen sich regelmäßig zu unterschiedlichen Übungen, um Gelerntes zu festigen, Neues auszuprobieren und das Teamgefühl zu stärken.
Passend dazu hat unser vierter Zug eine Hilfeleistungs-Übung organisiert. Technische Hilfeleistung bedeutet, dass Menschen und Tiere befreit werden, zum Beispiel, wenn sie im Auto eingeklemmt sind oder unter einem Baum liegen. Hierfür braucht man vor allem Werkzeug zum Trennen, Heben und Drücken. Diese kamen bei der Übung zum Einsatz, außerdem eine Pumpe, mit der unter anderem Benzin gepumpt werden kann, um Schaden für die Umwelt abzuwenden.
Bei Regen und im Dunkeln wurde erst einmal der Powermoon aufgestellt – ein großes Beleuchtungsgerät, das die Umgebung bei nächtlichen Einsätzen flächig ausleuchtet. Danach teilten sich die Kameradinnen und Kameraden in Gruppen ein.
Bei praktischen Übungen mit Spreizer, Trennschleifmaschine, Hebekissen und Co. durften sie ihr Geschick beweisen. Zudem hatten die Teams weitere Herausforderungen, aus denen ein Wettbewerb entstand. Beim Baumstammsägen mussten sie Pi mal Daumen 10 cm abmessen – das Team, das am besten geschätzt hat, hat gewonnen. Ebenso beim Wasserpumpen: Wann sind es genau fünf Liter? Und welche Gruppe hat die 7 cm beim Metallrahmen-Trennen genau eingeschätzt? Technische Fertigkeiten trafen hier auf Absprachen und gemeinsame Entscheidungen – wie auch im Ernstfall.
Außerdem wurden Dosen gestapelt – natürlich feuerwehrgerecht: mit dem über 20 kg schweren Hydraulik-Spreizer. Am Ende wurde es noch einmal knifflig: Zwei volle Becher standen auf einem Balken, dieser wurde mit zwei Hebekissen angehoben. Dabei mussten beide Kissen so austariert werden, dass die Becher nicht verschütten oder umfallen.
Bei der Übung ging es vor allem darum, die technische Ausstattung bei Hilfeleistungen zu nutzen und eine Routine beim Umgang damit zu etablieren.