Arbeitsgemeinschaft der Ortsvereine Rheinsheim e. V.
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„Hofsänger“ und „Donald Trump“ in Rheinsheim

Einheimische Akteure präsentierten sich in Bestform Für Überraschungen ist der Vereinszusammenschluss „Arge“ als Veranstalter der Rheinsheimer...

Einheimische Akteure präsentierten sich in Bestform

Für Überraschungen ist der Vereinszusammenschluss „Arge“ als Veranstalter der Rheinsheimer Prunksitzung, die sich in dem Stadtteil seit Jahrzehnten „Bürgerball“ nennt, immer gut. So gab es auch 2025 eine Reihe von markanten Auffälligkeiten. Dazu gehörte ein höchst kurzweiliges Programm, bei dem die einheimischen Akteure hervorstachen und begeisterten: so der Jubiläums-MGV-Chor, die beiden Bänkelsänger und die Institution Fräulein Schneider. Dank der vielen gewährten Zugaben – mitunter jeweils bis zu vier hintereinander – blieb auch dieses Mal die Prunksitzung mit sechs Stunden eine der längsten in der Region.

Für die Wertschätzung der Fastnachtshochburg Rhoser spricht die Anwesenheit prominenter Gäste. Ganz vorne saß ein ungewöhnlich beherrschter „Donald Trump“ in seinem gelben Haarschopf. In der Reihe nebenan klatschte eifrig ein auswärtiger Monarch mit einer schweren Krone auf dem Haupt. Auf der Bühne präsentierten die neu formierten „Hofsänger“ das Mainz-bleibt-Mainz-Repertoire: von „Ole, ole, Fiesta“ bis „So ein Tag“. Auch die Bänkelsänger Werner Schneider und Wolfgang Herberger trafen den Geschmack des Publikums mit ihren Themen: von den Gewichtsproblemen der beiden Barden über die Bushaltestellen im Ortsteil bis zum 1986er-Kultsong vom „Schuttloch“. Mit Hits aus dem Musical-, Show-, Pop- und Rockbereich sorgten die vier „MMonks“ für eine überschäumende Stimmung. Wieder einmal konnten die Rheinsheimer und auswärtigen Gäste im proppenvollen Sebastianusheim bis zum Anschlag feiern. Eine Vielzahl von Krönungen und Knüllern in musikalischer, tänzerischer und büttenrednerischer Hinsicht fuhren die weit über 120 Akteure auf. So richtig drehten zwei Huttenheimer Plaudertaschen (Roswitha und Jürgen Neikert) auf und gaben, durchaus deftig, Einblicke in ihr spannendes Ehe- und Sexualleben. Brillant fiel der Auftritt von Fräulein Schneider (Charly Schneider) aus. Die angeblich 96-jährige Rätsche widmete sich auch der Ortspolitik und der Selbstkastration der SPD, die bei der Kommunalwahl 2024 ihr „bestes Pferd im Stall“, Ortsvorsteherin Jasmine Kirschner, in die Wüste schicken wollte. Auftritte, die viel Applaus fanden, boten die „Narhalla Saphire“ als Spacegirls, die „Cherbourger Dance Crew“ aus Tausendundeiner Nacht und die glücksbringenden „Granaten“. Der neue Orden, von Sitzungspräsident von Yann Knickmeier vorgestellt, zeigt den Löwenkopf des Vorzeigeprojekts Bürgerhaus. Stellvertretend für alle Mitstreiter der ersten Stunde bekamen ihn Jasmine Kirschner, Hans Gerd Coenen, Thomas Winkler und Kurt Brecht (für seinen verstorbenen Bruder Manfred mit Urkunde) überreicht. Als Einheizer hatte sich zum Auftakt der Spielmanns- und Fanfarenzug betätigt. Ein imposantes Finale lieferten die Badner Schalmeien in ihren Hutmacherkostümen. Alle musikalischen und tänzerischen Einlagen brachten die Besucherschar zum Stehen, zum Mitsingen und Mitklatschen.

Werner Schmidhuber

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Stadtanzeiger Philippsburg
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Ausgabe 09/2025

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