Zum vierten Mal in Folge konnte der Kiebitz erfolgreich am Wiesbrunnen im Ammertal brüten. Dieses Jahr gab es dabei „hohen“ Besuch für den Kiebitz, da sich in diesem Frühjahr erstmalig, seitdem Vögel am Wiesbrunnen beobachtet wurden, eine Uferschnepfe, rufende Wachtelkönige und ein Rotschenkel beobachtet werden konnten. Alles Vogelarten, die nach der Roten Liste für Deutschland vom Aussterben bedroht (1), stark gefährdet (2) oder gefährdet (3) sind.
Die Kiebitze konnten am Ende, trotz erneuter Anwesenheit von Mittelmeermöwen (ihren Fressfeinden), zwei erfolgreiche Bruten mit mind. fünf Flüggen (erwachsenen) Jungen, vermelden und auch die Tafelenten hatten mit zwei erfolgreichen Bruten einen neuen Rekord.
Erstmalig versuchten sogar zwei Kiebitze außerhalb des Schutzzaunes zu brüten. Es wurde versucht, diese Nester mit mobilen Nestschutzkörben vor dem Fuchs zu schützen, die wir dankenswerterweise, mit Erlaubnis des bewirtschaftenden Landwirts, aufstellen durften. Leider wurden die Nester trotzdem nach zwei Wochen aufgegeben. Vermutlich wegen der zu schnell aufwachsenden Vegetation und eventuell der Anwesenheit eines Fuchses.
All dies zeigt aber, welch großes Potential in solch einem Feuchtgebiet steckt und wie wichtig sie in unserer Landschaft sind. Daher bedankt sich im Namen der Kiebitze der NABU-Tübingen, als Hauptverantwortlicher für das Kiebitzprojekt am Wiesbrunnen, zusammen mit der Initiative Artenvielfalt Neckartal (IAN) auch in diesem Jahr bei allen Spaziergängern, Reitern, Hundehaltern, der Verwaltung und vor allem den kooperativen Landwirten für ihre Unterstützung.