"Heiss auf Lesen"

Illustratorin zeichnet live vor Publikum

Hanna Wenzel gab beim Abschluss von "Heiss auf Lesen" spannende Einblicke in ihre Arbeit.
Die professionelle  Zeichnerin Hanna Wenzel lies sich in der Eislinger Stadthalle über die Schulter schauen.
Die professionelle Zeichnerin Hanna Wenzel lies sich in der Eislinger Stadthalle über die Schulter schauen.Foto: bra

Die Sommerleseaktion „Heiss auf Lesen“ begeisterte in diesem Jahr 149 Kinder und Jugendliche aus Eislingen. Am Dienstag wurde zur Abschlussveranstaltung in die Stadthalle eingeladen. Neben der Verlosung von Preisen gab die Illustratorin Hanna Wenzel einen Einblick in ihre Arbeit. Gemeinsam mit dem Publikum wurde eine Comic-Figur entworfen und live gezeichnet.

Während seiner Begrüßung freute sich der Oberbürgermeister Klaus Heininger über die Rekordzahl ein Teilnehmern. Es wurde aber nicht allein gelesen. 29 Kinder haben zusätzlich noch einen Kreativbeitrag verfasst. 23 Kinder haben ein 3D-Modell gebastelt. Und sechs Kinder haben sogar einen Trickfilm produziert, zählte der Oberbürgermeister auf. „Ihr wart richtig fleißig“, betonte er. Der Fleiß wird belohnt. Je nach Engagement durften die Teilnehmer eines oder mehrere Lose in die Lostrommel geben, aus welcher am Dienstag die Gewinne gezogen wurden. Wer mehr gelesen oder gebastelt hat, hatte mehr Lose in der Lostrommel. Eine Chance auf einen Gewinn hatte aber jeder, der erfolgreich bei „Heiss auf Lesen“ mitgemacht hat. Neben Gutscheinen und Spielen gab es ein Familienticket für den Freizeitpark Tripsdrill zu gewinnen.

Oberbürgermeister Heininger lobt Fleiß und Kreativität

Die Eislinger Stadtbücherei nimmt jährlich bei der Aktion „Heiss auf Lesen“ teil. Insgesamt beteiligten sich in diesem Jahr 131 Bibliotheken aus 111 Kommunen des Regierungsbezirks Stuttgart. „Das Leben begleitet einen das ganze Leben“, betonte Heininger. Doch gerade im Kindesalter werde mit regelmäßigem Lesen der Wortschatz erweitert, die Konzentrationsfähigkeit gestärkt und damit der schulische Erfolg begünstigt. „Es hängt alles zusammen“, so der Verwaltungschef. Das Lesen erschließe den Weg zum Wissen, erklärte er. „Lesen macht schlau und führt in eine gute Zukunft“, so Heininger.

Nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeister und die Leiterin der Stadtbücherei, Stefanie Kuballa, sowie vor der Verlosung machte sich das junge Publikum an die Arbeit. Gemeinsam mit der Illustratorin Hanna Wenzel wurde eine Comic-Figur entworfen, welche von der professionellen Zeichnerin mit viel Liebe zu den Details visualisiert wurde. Wenzel arbeitete auf einem Tablet. Der Bildschirm wurde auf eine große Leinwand in der Stadthalle übertragen, sodass das Publikum jeden Schritt auf dem Weg vom „leeren Blatt“ zum fertigen und farbenfrohen Bild verfolgen konnte.

Es galt aber nicht allein eine Figur zu zeichnen. Vielmehr sollte hinter der Figur auch ein Charakter und eine Geschichte stehen. Die Richtung wurde mit dem Thema „Ein Ferientag im Wald“ ein wenig vorgegeben.Immer wieder wurden die Kinder, von denen sich 67 für die Abschlussveranstaltung angemeldet hatten, nach ihren Vorlieben für die Figuren gefragt. „Die Frisur ist superwichtig“, sagte die Illustratorin.

Ronja und Felix jagen das böse Eichhörnchen

Die Hintergrundgeschichte des Bildes war schließlich, dass sich der Hauptcharakter Ronja mit ihrem Begleiter Felix, dem Fuchs, im Wald auf der Jagd nach dem bösen Eichhörnchen mit dem Namen „Gangster Nuss“ verirrt hat. Bis das nebenstehende Bild fertig war, mussten aber viele Fragen geklärt werden. Welche Farbe hat die Kleidung des Hauptcharakters? Was braucht sie für ein Abenteuer im Wald? Etwa eine Wasserflasche und einen Rucksack mit einem Zelt? „Sie braucht auf jeden Fall einen superguten Gürtel, wo alles rankommt“, betonte Wenzel. Und Felix, der weiße Fuchs, er bekam von Wenzel ebenfalls eine kleine Tasche verpasst. Darin transportierte er Nüsse, die das Eichhörnchen locken sollten.

Zeichnerin huscht durch ihren digitalen Werkzeugkasten

Eingebettet wurde die Szene in einen herbstlichen Wald. Diese Information war für die Auswahl der Kleidung und Ausrüstung wichtig. Der Hintergrund wurde übrigens zuletzt gezeichnet.

In Windeseile huschte die Illustratorin durch das Computerprogramm und wählte ihre digitalen Werkzeuge aus, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Am Ende entstand in gerade einmal einer Stunde ein farbenfrohes und detailreiches Bild, das eine spannende Geschichte zu erzählen vermag. Die Kinder vergolten die Stunde, die gefühlt in Windeseile vergangen war, mit tosendem Applaus. Dass viele von ihnen im kommenden Jahr wieder bei „Heiss auf Lesen“ dabei sein werden, kann schon heute vermutet werden. bra

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
24.09.2025
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