Wie wichtig der Schutz und wie groß die Bedrohung der Amphibien ist, wurde der Klasse 6c des Bergstraßengymnasiums durch einen Besuch von Uwe Somplatzki vom BUND Hemsbach/Laudenbach verdeutlicht.
Der BUND betreut acht Strecken, an denen Zäune aufgebaut und Eimer aufgestellt werden. Amphibien werden im Wasser geboren, leben größtenteils an Land und kehren zum Laichen an den Geburtsort zurück. Hierbei sind sie aufgrund der zunehmenden Zersiedelung, durch den Straßenverkehr, den Einsatz von Pestiziden (z. B. in den Weinbergen) und ganz banal durch Gullydeckel stark gefährdet. Somplatzki verdeutlichte dies durch die Zahlen der Kröten in dem Gebiet um Hemsbach herum. Gab es hier vor ca. 40 Jahren noch etwa 10.000 Kröten, die die B3 während ihrer jährlichen Wanderung überquerten, waren es jetzt bei Stichprobenzählungen nur noch 100 bis 200 Tiere.
Somplatzki brachte einige Amphibien mit, die er in der Nacht zuvor gerettet hatte. Die mitgebrachten Kröten hatten sich über Nacht in Paaren zusammengefunden und so trugen, wie es bei den Kröten üblich ist, die größeren Weibchen die Männchen auf ihrem Rücken. Eine Schülerin sah das als „Beweis dafür, dass Frauen stärker sind.“
Nach einer informativen und spannenden Einführung, in welcher die Schüler ihr Wissen aus dem Unterricht einbringen konnten, ging es gemeinsam raus, um die Amphibien wieder auszusetzen. Hierbei durften die Schüler behilflich sein – ein Highlight. Somplatzki ist überzeugt von seiner ehrenamtlichen Arbeit und „kann sich für seine Freizeit nichts Besseres vorstellen, als die Natur zu schützen. Man schützt nur das, was man kennt.“ – die strahlenden Schüleraugen sprachen Bände.
Die nächste Veranstaltung, ein Infoabend mit Nachtwanderung, findet am Samstag, den 23. März um 19:30 Uhr in Hemsbach statt. (Weitere Informationen auf der Seite des BUND Ortsverband Hemsbach/Laudenbach: hemsbach-laudenbach.bund.net) (pr/red)