ÖPNV-Taxis
Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2026 plant der Landkreis in Form des ÖPNV-Taxis einen ganz neuen Weg in Sachen ÖPNV einzuschlagen. Zunächst kann das ÖPNV-Taxi am Wochenende ganztags und unter der Woche abends in einem Pilotgebiet, das Haigerloch und Rangendingen jeweils mit Ortsteilen, sowie Rosenfeld (Kernstadt) und Heiligenzimmern umfasst, per App oder telefonisch bestellt werden.
Die Fahrt kostet den Fahrgast den ÖPNV- bzw. naldo-Tarif zuzüglich eines geringfügigen „Komfortzuschlags“, bestehende Abos (Zeitfahrscheine wie z.B. Deutschlandtickets oder Schülerfahrkarten) werden anerkannt. Statt eines Busses kommt ein Taxi fahrplan- und linienunabhängig zur bestellten Uhrzeit, um den Fahrtwunsch innerhalb des Projektgebiets zu erfüllen oder die Beförderung zum Umstiegsort bei Zielen außerhalb des Projektgebiets zu übernehmen. „So leistet diese flexible Bedienungsform unter Einbeziehung des örtlichen Taxengewerbes einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende“, sagt Verkehrsamtsleiter Tobias Liebhardt.
Zwei kreisüberschreitende Regiobuslinien
Das ÖPNV-Taxi ist nicht die einzige Neuerung im Zollernalbkreis. Ebenfalls zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026 sind zwei kreisüberschreitende Regiobuslinien geplant. „Mit schnellen, stündlichen Verbindungen von frühmorgens bis spät in die Nacht werten Regiobuslinien das ÖPNV-Angebot im ländlichen Raum wesentlich auf“, betont Liebhardt. Die Einrichtung von Regiobuslinien wird vom Verkehrsministerium finanziell gefördert.
In einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Landkreis Rottweil wird in südlicher Richtung die neue Regiobuslinie Balingen-Rottweil in Betrieb genommen. Dadurch entsteht ein attraktives Angebot mit Zuganschlüssen in Balingen auf die Zollern-Alb-Bahn sowie in Rottweil auf die Gäubahn in Richtung Horb und Tuttlingen.
Gemeinsam mit dem Landkreis Freudenstadt wird der Zollernalbkreis eine schnelle Verbindung zwischen Balingen und Horb umsetzen. Hier bestehen Anschlüsse in Balingen und Horb. In Horb wird künftig nicht mehr an den IC von/nach Stuttgart angedockt, sondern an die geplante S-Bahn, die bis Horb verlängert wird. Für die Fahrgäste nach Stuttgart hat das den Vorteil, dass der Umstieg in Stuttgart-Vaihingen entfallen kann. Für alle Zug-Bus-Umsteiger in Horb oder in Balingen entspannen sich die Umsteigezeiten deutlich und die Reiseketten werden insgesamt verlässlicher.
Ausbau ÖPNV-Verbindungen
Seit längerer Zeit besteht der Wunsch einer direkten ÖPNV-Verbindung zwischen Grosselfingen, Rangendingen und Bisingen. Aus diesem Grund hat die Kreisverwaltung ein Fahrplankonzept für ein Verkehrsangebot montags bis freitags zwischen Rangendingen und Bisingen erstellt, welches bereits im Dezember 2025 in Betrieb genommen werden soll. Anschlüsse bestehen in Bisingen (Züge von/nach Albstadt) und Rangendingen (Bus). In Rangendingen wird die Gemeinschaftsschule als das Gewerbegebiet angefahren. Besonders vorteilhaft ist die neue Linie im Ausbildungs- und Berufsverkehr, aber auch für Gelegenheitsnutzer ist die direkte Fahrtmöglichkeit ohne den Umweg über Hechingen interessant.
Im Linienbündel Haigerloch/Nord kommt es auf der Strecke Hechingen-Rangendingen-Haigerloch-Horb zu Veränderungen. Um die Fahrtzeiten verlässlicher einhalten zu können und die Linienwege für die Fahrgäste übersichtlicher zu gestalten, wird das Verkehrsangebot zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 strukturell neu konzipiert. Trotz mehr eingeplanter Fahrzeit reduzieren sich Mo-Fr die Reisezeiten zwischen dem Unterzentrum Haigerloch und dem Mittelzentrum Hechingen (stündlich mit Schnellbuslinie 310).
Nähere Informationen zu den einzelnen Projekten gibt es beim Verkehrsamt des Zollernalbkreises unter: oepnv@zollernalbkreis.de.