Vincent van Gogh
Diese Woche ist Fronleichnam.
Klassischerweise ist das ein Festtag, der in vielen katholischen Gemeinden mit großen Prozessionen begangen wird.
Ich gebe freimütig zu: Ich bin ein riesiger Fan von solchen Prozessionen: Wenn die Blaskapellen spielen, die Abordnungen der Vereine mit ihren bunten Fahnen dabei sind, wenn die Häuser und Straßen festlich geschmückt werden mit Blumen und gelb-weißen Fähnchen – ich liebe das total.
Manchem erscheint so viel Prunk und Bohei unangemessen oder aus der Zeit gefallen. Ich sehe das anders:
Ich glaube: Gerade heute ist es extrem wichtig, dass wir Christen mutig rausgehen in die Welt. Dass wir sichtbar und hörbar sind – und zwar mit dem, was uns heilig ist!
Deswegen ist das eine absolut moderne Sache, wenn wir Katholiken mit dem „Allerheiligsten“ in der Monstranz durch die Straßen unserer Wohnorte ziehen. Damit zeigen wir: Religion und Alltag gehören durchaus zusammen – das müssen keine fremden Parallelwelten sein! Das, was uns Christen heilig ist, soll ausstrahlen mitten hinein in unseren Ort und unser Zusammenleben. Klar: So ein entschiedenes Bekenntnis braucht schon Mut. Weil: Wer Position bezieht, macht sich auch angreifbar. Aber ganz ehrlich: Ohne Mut und Einsatz hätte es das Christentum niemals gegeben. Insofern: Raus geht’s auf die Straßen!
(Dennis Nagel)