Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wir freuen uns, die Gründung der Bürgerinitiative für Tiefenbronn – Pro Natur und Gesundheit – Keine Windkraft im Tiefenbronner Wald bekanntgeben zu dürfen. Unser Anliegen ist es, das Ökosystem Wald in unserer Gemeinde zu schützen und eine offene, sachliche Diskussion zum Thema Windkraft im Wald auf der Gemarkung Tiefenbronn (WE15) zu ermöglichen. Wir setzen uns dafür ein, dass Sie beim Bürgerentscheid am 10. November 2024 auf der Grundlage fundierter Informationen eine gut abgewogene Entscheidung treffen können. Gemeinsam möchten wir für unser aller Gesundheit die Tiefenbronner Natur bewahren und die Zukunft unserer Gemeinde mitgestalten.
Bis zum Bürgerentscheid werden wir immer wieder drängende Fragen zum Thema aufgreifen, wobei wir mit folgender beginnen:
Aus Selbstschutz. Mittlerweile belegen viele Studien (z. B. „Forest Bathing and Nature Therapy“ von 2017), wie gesundheitsförderlich das Waldbaden ist. Es reduziert das Stressempfinden, senkt Blutdruck und Herzfrequenz und vermindert Stresshormone im Blut, so nachzulesen auch auf der Homepage der Techniker Krankenkasse. Darüber hinaus stärkt Waldbaden - also ein Aufenthalt oder Spaziergang im Wald - das Immunsystem, da mehr körpereigene Killerzellen gebildet werden. Angela Schuh, Professorin für Public Health und Versorgungsforschung in München, sagt: „Wir wissen, dass Menschen im grünen Umfeld schneller gesund werden.“ Kurzum: Der Wald schützt uns.
Windkraftanlagen allerdings transformieren Wald in Industriegebiete. Bäume müssen in nicht unerheblichem Maß gerodet werden für Zuwege, Aufbau und Standflächen. Das Ökosystem Wald wird dadurch zerschnitten, Schneisen in den Wald geschlagen, die wiederum eine Angriffsfläche für Sturm darstellen, aber auch Trockenstress für die verbliebenen Bäume bedeuten. Der Kühlungseffekt des Waldes wirkt nicht mehr, das Waldbinnenklima wird zerstört.
Um die Dimensionen etwas plastischer darzustellen: Für ein 285 Meter hohes Windrad liegt allein die Tiefe des benötigten Fundaments bei etwa 25 Metern (Windkraftanlage 4.0: neue Anforderungen an Fundament und Turm). Das entspricht ungefähr der Höhe des Brandenburger Tors in Berlin (26 m). Das Volumen des benötigten Betons kann mehrere 1000 Kubikmeter betragen, die in den einst natürlichen Waldboden eingelassen werden müssen. Eine nachhaltige Bodenversiegelung findet statt. Im Vergleich dazu braucht es etwa 100 Jahre bis 1 Zentimeter fruchtbarer Humusboden entsteht. Lassen Sie uns gemeinsam den Wald schützen, so wie auch er uns schützt.
Darum am 10. November 2024 beim Bürgerentscheid ein klares Nein zur Weiterverfolgung des Windkraftausbaus im Tiefenbronner Wald.
Wenn Sie mitmachen, uns unterstützen wollen oder mehr Informationen suchen, besuchen Sie gerne unsere Homepage: pro-tiefenbronn.de
E-Mail: Kontakt@pro-tiefenbronn.de
Ihre Bürgerinitiative für Tiefenbronn