In Großbottwar wurde die Tigermücke entdeckt. Nachfolgend finden Sie Informationen zur Tigermücke und ihrer Bekämpfung.
Die Tigermücke ist auffällig schwarz-weiß gemustert. Charakteristisch sind die fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen, das letzte Beinglied ist weiß, sowie ein weißer Streifen auf dem Kopf und Rücken.
Die Asiatische Tigermücke ist sehr klein, ca. 3 bis 8 mm.
Drei bis fünf Tage nach einer Blutmahlzeit legen die Tigermückenweibchen ihre Eier in Gelegen von 40 bis 90 Eiern ab. Für die Entwicklung der Eier zu Larven wird Wasser benötigt. Die Ablage der Eier erfolgt in kleinen Wasseransammlungen oder knapp über der Wasseroberfläche.
Allerdings ist die Tigermücke sehr anpassungsfähig, und so benützt sie als Brutstätten auch gerne Wasserreste in Blumenvasen, Eimern, Regentonnen oder Pfützen auf Abdeckplanen oder in Altreifen. Im städtischen Umfeld bieten sich somit vielfältige geeignete Brutstätten.
An Orten mit vielen Brutmöglichkeiten fühlen sich Asiatische Tigermücken sehr wohl, so werden sie leicht in Kleingartenanlagen oder auf Campingplätzen heimisch. Die Flugfähigkeit der asiatischen Tigermücke ist eher eingeschränkt, der Flugradius wird mit 200 m beschrieben. Dicht besiedelte Gebiete eignen sich also eher für die Verbreitung.
Gesundheitsgefahren durch die Tigermücke
Die Tigermücke ist tagaktiv. Da die Weibchen den Menschen für die Blutmahlzeit direkt anfliegen, sind sie sehr lästig. Die Tigermücke kann aber auch unter geeigneten Bedingungen Krankheiten, wie das Dengue- und Chikungunya-Virus auf den Menschen übertragen. Dies kann passieren, wenn sich eine infizierte Person in einer Region mit Tigermücken aufhält und gestochen wird. Bei ausreichend warmen Temperaturen können sich dann die Krankheitserreger in der Tigermücke vermehren und nach ungefähr 9 Tagen bei einem weiteren Stich auf eine andere Person übertragen werden. In Deutschland ist dieser Fall bislang noch nicht aufgetreten.
Bekämpfung und Kontrollmaßnahmen
Um das Risiko von Übertragungen von Viren durch infizierte Reiserückkehrende auf die Tigermücke zu vermeiden und somit zu verhindern, dass eine Weitergabe des Virus auf weitere Menschen erfolgt, ist das primäre Ziel der Kontrollmaßnahmen, die Populationen der Tigermücke gering zu halten oder zu eliminieren.
Hier können auch Sie Ihren Beitrag leisten, indem Sie potentielle Brutstätten minimieren. Da die Tigermücke ein Baumhöhlen-Brüter ist, sind potentielle Brutstätten alle natürlichen und künstlichen Klein- und Kleinstbehältnisse, in denen sich (Regen-) Wasser ansammeln kann.
Damit sich abgelegte Eier nicht vollständig entwickeln können, sollten folgende Maßnahmen regelmäßig durchgeführt werden:
Quelle: Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg