Das Thema ist nicht neu und beschäftigt in Filderstadt gleichermaßen die Politik, die Verwaltung sowie die Einwohner*innen und Einwohner. Allerdings werden die Diskussionen darüber oftmals auch kontrovers diskutiert – nicht nur in unserer Stadt.
Die nun vom Gemeindetag Baden-Württemberg in Auftrag gegebene Studie mit dem Titel: „Aufarbeitung von Hemmnissen für die Umsetzung multifunktionaler Innenstädte/Ortszentren“ nimmt sich nun des Themas an, das auch viele andere Städte umtreibt. Das Fazit: Die Vorstellung, dass der Einzelhandel allein eine Innenstadt beleben könne, sei überholt. Leerstände und sinkende Besucherzahlen zeugen davon. Die Studie empfiehlt multifunktionale Konzepte mit öffentlichen Aufenthaltsräumen, sozialen Nutzungen und innovativen Geschäftsmodellen. Gleichzeitig müsse die Klimaanpassung stärker in den Fokus rücken, mit Begrünung, Hitzereduktion und Aufenthaltsqualität. Auch die Mobilitätswende spiele eine zentrale Rolle: Weniger mobilisierter Individualverkehr, bessere Rad- und Fußwege sowie alternative Nutzungen des öffentlichen Raums könnten die Frequentierung langfristig stabilisieren.
Innenstädte sind das soziale und kommunikative Zentrum der Städte. Leider hat auch Filderstadt in der Vergangenheit versäumt, sie zukunftsfähig aufzustellen. Mittlerweile wurden in Filderstadt auch viele Konzepte erarbeitet, die auch auf Anträgen unserer Fraktion basieren (z.B. bespielbare und besitzbare Stadt, Mobiliar zur Steigerung der Aufenthaltsqualität), andere stehen aber noch aus, wie die von uns beantragte Klimaanpassungsstrategie. Das bereits Erarbeitete und das noch zu Erarbeitende müssen zusammengeführt werden, um dem Thema „Innenstadtbelegung“ ganzheitlich gerecht zu werden.
Die ganze Studie findet sich unter is.gd/3xZMwZ.
(Dr. K.-H. Ruckgaber)