Den mit 5000 Euro hoch dotierten Iris Marquardt Preis der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen hat das Himeros-Quartett gewonnen, ein Streichquartett mit Sebastian Gwilt und Robert Lokhov (Violine), Janko Welt (Viola) sowie Leyre Barros (Violoncello). Im Preisträgerkonzert stellt sich das Ensemble mit einem facettenreichen Programm von Haydn über Mendelssohn Bartholdy bis Webern vor. Die Preisverleihung mit Laudatio und Preisträger-Interview des Rektors Prof. Christian Fischer und Grußwort des Stiftungsvorstandes, der Trossinger Bürgermeisterin Susanne Irion runden den festlichen Abend ab. Der Eintritt ist wie immer frei.
Bereits zum 27. Mal wird der begehrte Nachwuchspreis verliehen, der einst zur Erinnerung an die Mitbegründerin des Fördervereins der Hochschule, die Rietheim-Weilheimer Unternehmergattin Iris Marquardt, ins Leben gerufen worden war. Das Himeros-Quartett fand sich im Jahr 2023 zusammen, um sich – betreut vom Trossinger Violinprofessor und europaweit gefragten Kammermusik-Coach Alexander Janiczek – mit Begeisterung der reichen Streichquartett-Literatur zu widmen. Die Geiger Robert Lokhov und Sebastian Gwilt (Klasse Prof. Alexander Janiczek), der Bratschist Janko Welt (Klasse Prof. Hideko Kobayashi, Musikhochschule Mannheim) und die Cellistin Leyre Barros (Klasse Prof. Beatriz Blanco) bringen trotz ihres jungen Alters bereits vielfältige Erfahrungen mit in das Ensemble. So besuchen sie jeweils regelmäßig Meisterkurse u. a. bei Lukas Hagen, Troels Svanne, Roland Glassl, Catherine Manson oder Alexander Gilman. Alle vier Musiker*innen sind auch in verschiedenen Orchestern aktiv, u. a. in der Jungen Norddeutschen Philharmonie, im Orchester Spira Mirabilis oder als Stimmführer im Folkwang Kammerorchester. „Eine hohe Priorität unseres Studiums ist es, ein langfristiges Ensemble zu gründen“, beschreibt das deutsch-britisch-spanische Quartett seine Motivation, das sich derzeit auch als Trossinger Beitrag auf den renommierten Mendelssohn-Wettbewerb der Deutschen Musikhochschulen im Januar 2024 vorbereitet. „Unser aktuelles Repertoire haben wir vor allem auf unseren Lernprozess hin ausgelegt – Haydn als ideale Musik, um die Kunst der Kammermusik wirklich gut zu lernen, Beethoven als absolutes Standardrepertoire, Webern und Debussy als sehr verschiedene Welten, die unseren Quartettklang erweitern.“ Im Preisträgerkonzert erklingen Sätze aus Haydns D-Dur-Quartett op.71/2, Felix Mendelssohn Bartholdys Quartett e-Moll op. 44/2 sowie der „Langsame Satz für Streichquartett“ von Anton Webern.