Sportvereinigung Hirschlanden-Schöckingen 1947 e. V.
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Ironman Hawaii von Stephan Schwarz 2. Teil

Brille auf, ab ins Wasser. Stiche an der Schulter „Aua, was war das?“ – alles voller Quallen! Delfine, Schildkröten und Fische hatte ich schon gesehen,...
Foto: C.S.

Brille auf, ab ins Wasser. Stiche an der Schulter „Aua, was war das?“ – alles voller Quallen! Delfine, Schildkröten und Fische hatte ich schon gesehen, Quallen waren mir neu. Immer mehr Schwimmer sammeln sich an der durch Surfer gekennzeichneten ‚Startlinie‘. „Bumm“ das Signal und wie beim Anschalten einer Rührmaschine setzen sich alle gleichzeitig in Bewegung. Nach 1.900 Metern kommt die Wende und es geht zurück. Ich muss regelmäßig ausweichen, um langsamere Schwimmer zu überholen und versuchen, einen Schwimmer abzuschütteln, der sich an meine Füße gehängt hat. Trotzdem verging das Schwimmen wie im Fluge. Jetzt volle Konzentration auf den Wechsel. Platz 156 nach dem Schwimmen. Ein wenig weiter vorne hatte ich schon gehofft.

Part 2 Bike: Es geht los!

Die ersten 10 km geht es hügelig und etwas kurvig durch Kona. Danach kommt die legendäre Strecke durch die Lavawüste, die sehr windanfällig ist. Zwar herrschen nicht die extrem starken Winde der vorherigen Tage, dennoch wechselt der Wind von Rückenwind über Seitenwind zu starkem Gegenwind beim Anstieg nach Hawi. Ich fliege im Feld nach vorne und kann einen nach dem anderen überholen. Die letzten 10 Kilometer wollte ich eigentlich die Leistung reduzieren um etwas „erholt“ auf die Laufstrecke zu gehen. „Dann kommen die anderen wieder ran“ denke ich. Nein! Es wird also bis zum Wechsel durchgedrückt.

Part 3 Marathon

Der erste Eindruck auf der Laufstrecke ist gut. Nach 300 Metern ruft mir Claudia zu: Platz 41.

Der Asphalt ist glühend heiß. Die Luft ist so feucht, dass Schweiß oder Wasser nicht verdunsten. Der Lauf entwickelt sich ab Kilometer 18 zu einem Überlebenskampf von einer Versorgungsstation zur nächsten. Ab Kilometer 22 geht es ins EnergyLab, ein unter Triathleten bekannter und gefürchteter Ort. Hier ist es für 10 Kilometer nochmal heißer. Dann endlich der letzte Anstieg. Endlich erblicke ich Claudia an der Seitenlinie, die mir „Platz 18!“ zuruft. „Du musst die TOP 20 halten“. Verdammt, es ist mir kein ruhiges Ende die letzten 2 Kilometer vergönnt. Wir biegen auf den Alidrive ein. Der rote Teppich naht.

Fahnen aller Nationen und unzählige Zuschauer säumen die letzten Meter. Etwas ungläubig laufe ich die letzten Meter und durch das Ziel hindurch. Ich höre meinen Namen durch die Bucht von Kona schallen. Platz 18!

Gratulation an Stephan für seine grandiose Leistung. Den ausführlichen und äußerst packenden Bericht finden Sie auf der Homepage der SVGG Hirschlanden-Schöckingen.

Foto: C.S.
Erscheinung
Ditzinger Anzeiger – Amtsblatt
Ausgabe 47/2024

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