Jahresausflug
Nach Corona wieder der erste längere Ausflug und der stand unter keinem guten Stern. Der Trip nach Südtirol fiel ausgerechnet auf einen Wetterumschwung nach 3-wöchigem Hoch. Doch es war nicht nur das Wetter, der unser Programm durcheinanderbrachte. In Innsbruck besuchten wir nach einem 2. Kaffee das Rundgemälde der Bergisel Kämpfe und anschließend die Bergisel Sprungschanze per Schrägaufzug und Turm-Lift. Doch schon bei der ersten Fuhre sackte die Kabine ab und ließ sich nicht mehr öffnen, bzw. bewegen. Voll besetzt mit Wanderfreunden. Für die Eingesperrten wohl eine endlos lange Wartezeit, bevor das Gefährt Fahrt aufnahm, um oben nochmals das Gleiche zu erleben.
Nach und nach trafen die Teilnehmer wieder zu Fuß unten am Auslauf ein. Keiner wollte mehr hochfahren. Leute einsammeln, Programmpunkt erledigt. Über den Brenner nach Sterzing, Quartierbezug im Lahnerhof.
Am nächsten Tag stand die Passerschlucht und Meran an. Die Fahrt über den Jaufen war ein landschaftlicher Genuss, denn am Hauptkamm war noch alles Alpin.
Von Moos führt ein angelegter Wildwasserweg nach St. Leonhard, der für manchen aber zu Problemen führte und wir viel Zeit verloren. Der Sandhof, Andreas Hofers Geburtshaus, hat noch keinen neuen Pächter und entfiel ebenfalls, so dass nur noch die Heimfahrt blieb.
Der nächste Tag, ein fürchterlicher Regentag. Vielleicht ist es im Raum Bozen besser?
Doch an der Talstation der Mendelbahn sagte selbst die Verantwortliche, dass dies keinen Sinn macht. Kalterer See bei strömendem Regen war auch nicht besonders einladend.
Man entschied sich für die Stadt Brixen, die dann mit Altstadt und Dom recht ansprechend war.
Dem Mittwoch war Sterzing und die Franzensfeste vorbehalten. Durch Sterzing schlenderten wir zwischen prächtigen Bürgerhäusern mit ihren charakteristischen "Erkern" und flanierten durch malerische Einkaufsstraßen.
Und erst die Franzensfeste. Eine monumentale Festung aus Granit und Beton. Nie wurde um sie gekämpft. Doch allein diese Anhäufung von Bunkern und Stellungen in dieser Dimension ließen Schauer über den Rücken laufen. Heute führen Autobahn und Landstraße durch sie hindurch. Die 452 Stufen zur oberen Festung ließen wir unangetastet.
Am letzten Tag ging’s raus nach Ridnaun. Im Museum fiel uns eine Nachbildung von Maria Fassnauer auf, der Riesin vom Ridnauntal. Am 28. Februar 1879 als erstes von sechs Kindern am Staudnerhof, einem Bergbauernhof im Ridnauntal. Sie wurde auf den Jahrmärkten Süddeutschlands herumgezeigt, um etwas Zubrot für die armen Familien zu verdienen. Sie starb aber mit 38 Jahren. Alles etwas schaurig.
Der Erzabbau am höher gelegenen Schneeberg wurde anschaulich anhand der verschiedenen Abbaumethoden gezeigt. Im strömenden Regen wurde die Heimfahrt angetreten, die dann auch ohne Verkehrsprobleme bewältigt wurde.