Gespannte Atmosphäre herrschte kurz vor Beginn des Jahreskonzertes der Städtischen Musikschule im Stadtforum. Für manche Schülerinnen und Schüler war dies der erste öffentliche Auftritt überhaupt. Aber auch für diejenigen, die schon öfter vorgespielt haben, war es aufregend, vor großem Publikum in diesem festlichen Ambiente aufzutreten.
Der Jugendspielmannszug unter der Leitung von Armin Geiger eröffnete mit einem Einmarsch schwungvoll das Konzert. Musikschulleiter Alban Beikircher begrüßte das zahlreiche Publikum – das Stadtforum war bis auf den letzten Platz gefüllt – und übergab das Wort an Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller, der die Ehrung der erfolgreichen Musikerinnen und Musiker vornahm. Er sprach ihnen ein großes Lob für ihr Engagement und ihr Durchhaltevermögen beim Üben aus.
Anschließend zogen alle Geehrten gemeinsam mit dem Jugendspielmannszug wieder aus. Es folgte ein schwungvoller und farbenfroher Auftritt des Musikgartens unter der Leitung von Christine Schmid zum Lied „Wenn der frische Herbstwind weht“ von Klaus Weigele. Die Kinder und ihre Eltern setzten die bezaubernde Melodie mit Tüchern in bunte Bewegungen um.
Mit ihrem Auftritt zeigte das Integrative Ensemble unter der Leitung von Matthias Lyding den Klassiker „Greensleeves“ in ganz neuem Gewand. Viele Klangeffekte untermalten die gesanglich wunderbar vorgetragenen Strophen und bildeten interessante Zwischenspiele. Alle Mitwirkenden waren mit großer Freude bei der Sache.
Das Piccolini-Orchester spielte zunächst den Kanon „Auf ihr Freunde“, dessen Text als Leitschema für alles Üben gesehen werden kann: je mehr man übt, desto besser klingt es. Passend zum folgenden Stück „Going for Gold-Suite“ von Kathy Blackwell geben alle Musikerinnen und Musiker ihr Bestes und lassen gemeinsam etwas Großes entstehen.
Etwas verwegen und Gedanken an eine Seefahrt weckend, gaben die Bläserlinge unter der Leitung von Alexander Werner „Pirates of Rock“ von Markus Götz zum Besten. Der Beginn von „Trumpet Hero“ von Paul Lavender erinnerte entfernt an „Smoke on the Water“ und begeisterte durch tolle Gruppensoli. „Happy“ rundete den Auftritt mit fröhlichem Klang und gutem Rhythmus ab.
Pius Kessler schuf mit dem wunderbar lyrischen „Poetischen Tonbild“ von Edvard Grieg das Bild einer weiten Landschaft und zeigte alle Facetten des solistischen Klavierspiels.
Stella Buling am Saxophon und Nora Cret am Klavier spielten „Zwei Präludien“ von Thomas Peter Horas. Die spritzigen und verspielten Melodien ließen viele mit einem Schmunzeln zurück.
Unter der Leitung von Dietlind Zigelli entstand ein Ensemble aus Flöte, Blockflöte, 3 Oboen, Cello und Klavier. Diese Kombination aus Instrumenten formte einen wunderbaren Klang, den die Zuhörerinnen und Zuhörer bei „Good News“ von Daniel Hellbach genießen konnten.
Johanna Langenfeld, Ellen Kessler und Hannah Luib zeigten, dass man sogar zu dritt an einem Klavier sitzen und tolle Musik machen kann. Im schönen Zusammenspiel trugen sie eine getragene und gesangliche „Ballata“ von Cornelius Gurlitt vor.
Hervorragend interpretiert und in allen Lagen souverän begeisterten Eleni Döhnert an der Violine und Maximilian Münster am Klavier das Publikum mit der virtuosen und höchst anspruchsvollen „Introduction et Tarantelle“ von Pablo de Sarasate.
Das Streichorchester unter der Leitung von Alban Beikircher eröffnete seinen Beitrag mit der bekannten Eurovisionsmelodie „Te Deum“ von Marc-Antoine Charpentier und interpretierte das Rondo sehr abwechslungsreich. Das „Impromtus“ von Jean Sibelius begann ruhig und melancholisch und steigerte sich zu einer innigen Melodie. Im schwungvollen Mittelteil wurde es heiter, um dann wieder melancholisch zu verklingen. Mit „El Choclo“ von Angel Violloldo verbreiteten die Musikerinnen und Musiker argentinisches Tango-Flair im Stadtforum und zeichneten das Bild eines fröhlichen Treibens.
Marc Lutz zeigte mit dem Jugendblasorchester interessante und abwechslungsreiche Vielseitigkeit. „Harry has to hurry“ von Thiemo Kraas war wie ein Sprint, an dessen Ende man durchatmen und verschnaufen muss. Bei „Monsters“ von Thomas Doss lieferten alle eine supertolle Show: Verkleidete gruselige Monster aus dem Schwarzachtal, grüner Nebel auf der Bühne und sämtliche Register der spannungsreichen Geräusche und Musik verursachten bei so manchem Zuhörer eine Gänsehaut. Bei der anschließenden Zugabe „All in“ von den Fäaschtbänklern klatschten alle begeistert mit.
Es war ein rundum gelungenes, schönes Konzert mit vielen tollen Beiträgen, was das Publikum mit viel Applaus zwischen den Beiträgen honorierte.