An sonnigen Tagen beginnt die Flugsaison für Wildbienen. Jetzt ist die passende Zeit, um Gärten, Balkone und Terrassen insektenfreundlich zu gestalten. Und keine Angst: Wildbienen sind sehr friedfertig.
Tipp 1: Nistplätze aus Holz – Sonnenplatz gesucht
Viele Insektenhotels sehen schön aus, bleiben aber leer. Damit die summende Vielfalt einzieht, ist manches zu beachten: Harthölzer wie Buche, Eiche oder Esche wählen und verschieden große Löcher ins Längsholz, niemals ins Stirnholz, bohren. Nutzen Sie Holzbohrer zwischen drei und neun Millimetern und bohren Sie mindestens zehn Zentimeter tief ins Holz. Das Ende muss dicht sein. Kleine Lochdurchmesser sollten überwiegen. Die Ränder glattschleifen, damit sich die Wildbienenweibchen nicht verletzen. Etwa 20 der 490 Wildbienenarten in Baden-Württemberg beziehen diese Art Nisthilfen. Dazu zählen die Gehörnte Mauerbiene und die Rostrote Mauerbiene.
Tipp 2: Auf Sand gebaut – Kinderstuben im Boden
Dreiviertel der Wildbienenarten gräbt Brutröhren in offene Bodenstellen. Eine ungenutzte Sandkastenecke, eine trockene Böschung, ein Rasengitter – Hauptsache ungestört. Wer Platz hat, hebt an einer sonnigen, regengeschützten Gartenecke eine Mulde groß wie ein dickes Schlafkissen aus. Mit einer Lehm-Sand-Erde-Mischung auffüllen und von Bewuchs freihalten.
Tipp 3: Trinkstellen für durstige Bienen
Während Trockenzeiten auf dem Balkon eine flache Schale mit frischem Wasser füllen und mit Steinen oder Moos einen sicheren Landeplatz schaffen.
Tipp 4: Für Blütenvielfalt sorgen
Die bunte Gemeinschaft blütenbesuchender Insekten schätzt ein vielfältiges Angebot: Thymian, Wiesen-Salbei, Lavendel oder Oregano bieten Hummeln und Holzbienen Nahrung. Auf Wilder Möhre oder Wiesen-Bärenklau tummeln sich vor allem Schwebfliegen und kleinere Wildbienen. Und regelrechte Wildbienen-Magneten sind Acker-Senf, Gewöhnliches Bitterkraut, Gewöhnlicher Natternkopf und verschiedene Arten Flockenblumen.