In normalen Jahren ist das eigentlich ein Thema für das frühe Frühjahr. Dieses Jahr hat aber mit seinen hohen Temperaturen Ende Januar viele Pflanzen durcheinandergebracht und auch mancherlei Tiere. Am 24. Januar wanderte futtersuchend ein Igel durch unseren Garten; aber zurück zum Thema Johannisbeergallmilbe.
An den Büschen unserer schwarzen Johannisbeeren (schwarze Träuble) treiben jetzt schon die Knospen. Wenn Sie die Knospen genau anschauen, finden Sie spitz zulaufende Knospen und dicke rundliche Knospen.
In den dicken rundlichen Knospen hat sich ein Schädling breit gemacht, die Johannisbeergallmilbe.
Bis zu 30.000 Milben tummeln sich in einer einzigen Knospe. Aus einer befallenen Knospe kann kein Blatt, keine Blüte und auch keine Beere mehr entstehen.
Damit ist jetzt trotz winterlicher Temperaturen die richtige Zeit, ohne Gift diesen Schädling zumindest zu reduzieren.
Alle rundlich dicken Knospen ausbrechen, in einer Kunststofftüte sammeln und im Restmüll entsorgen.
Nur bei rechtzeitiger Entfernung kann ein neuer Befall und die Verbreitung reduziert werden. In Kürze werden die Milben die Knospen verlassen und sich weiter ausbreiten.
Bei starkem Befall könnte auch ein Wechsel zu widerstandsfähigeren Sorten sinnvoll sein. Zu nennen sind da beispielsweise die folgenden Sorten: Ruben,Ben Sarek, Black Reward, Ceres und Lada.
Text und Bilder Georg Junghanns