Für acht Gaggenauer Jugendliche ging kürzlich die zweite Woche der Sommerferien erlebnisreich zu Ende. Gemeinsam mit 14 Jugendlichen aus den Partnerstädten Annemasse und Sieradz haben sie an der diesjährigen Jugendwoche in der polnischen Partnerstadt Sieradz teilgenommen. Aus jeder der drei Städte hatten acht Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren die Möglichkeit, an der kostenlosen Jugendwoche teilzunehmen.
Vanessa Wilke und Yannick Weber von der Stadtverwaltung Gaggenau haben die Teilnehmer aus Gaggenau begleitet. Nach einer 17-stündigen Zugfahrt kam die Gruppe in der von Sieradz knapp 70 Kilometer entfernten Unterkunft Nadwarciański Grod an. Die liegt sehr ruhig - von Wald umgeben - am Fluss Warthe. Auf dem Programm standen zahlreiche Aktivitäten, die Woche stand unter dem Motto „Tier- und Umweltschutz“. So fand beispielsweise ein Workshop zum Thema „Adopt don’t shop“ statt, bei dem die Jugendlichen Werbung für Tierheime erstellten und sich Argumente für das Adoptieren von Tieren überlegten. „Es ist wichtig, bei den Jugendlichen ein Bewusstsein für solche Themen zu schaffen“, sagt Jacek Jurek, Betreuer der polnischen Gruppe und Lehrer an der Partnerschule, der die Schulpartnerschaft mit der Realschule Gaggenau schon sehr lange begleitet. Gemeinsam mit einer Biologin wurde außerdem die Warthe nach lebenden Organismen untersucht.
Neben einigen Teambuilding-Aktivitäten fanden auch noch ein Vortrag über Fledermäuse und ein Astronomie-Workshop statt. Auf dem Programm standen außerdem eine Radtour durch die umliegenden Wälder sowie die Besichtigung zweier Schlösser. In Sieradz selbst gab es eine Führung durch eine Mülldeponie sowie eine Geothermieanlage. In der Partnerstadt wurde die Gruppe natürlich auch durch Stadtpräsident Paweł Osiewała im Rathaus begrüßt. In seiner Ansprache betonte er, dass er sich freue, immer wieder junge Menschen in Sieradz begrüßen zu dürfen.
Ihren Abschluss fand die Woche beim gemeinsamen Grillen am Lagerfeuer am letzten Abend, bei dem auch noch die drei Geburtstagskinder der Woche mit Kuchen überrascht wurden. Am Abend stand dann bereits die Verabschiedung an, da die deutsche Gruppe sich am Samstagmorgen sehr früh Richtung Bahnhof aufmachen musste. Müde und erschöpft, aber mit sehr vielen schönen Erinnerungen im Gepäck kam die Gruppe nach einer 14-stündigen Rückreise wieder in Gaggenau an. „Jahr für Jahr ist es immer wieder schön zu sehen, wie schnell die Teilnehmer der Gruppen zusammenwachsen und einfach eine gute Zeit miteinander verbringen“, resümiert Vanessa Wilke von der Stadtverwaltung. Im nächsten Jahr findet die Jugendwoche in Gaggenau statt. Details sowie Anmeldungsbeginn werden Anfang 2025 bekanntgegeben.