Sechs junge Musiker, alle etwa Mitte dreißig, spielen in der „Traube“. Das kommt nicht alle Tage vor, dass eine junge Band, die sich vor zwei Jahren gegründet hat, hier auftritt. Am 27. April war dies der Fall, als „Mary and the Headlights“ ihr Debüt in Durlach gaben.
Leadsängerin Mary stellte die Band vor: „Gitarrist Mark, am Bass Phil, am Schlagzeug der zweite Phil, Keyboarder Ruben und Daniel als zweiter Sänger.“ „Wir sind Musiker, die zwischen Karlsruhe und Rastatt leben und einfach Freude an der Musik haben“, meinte Gitarrist Mark. „Und am Mischpult dürfen wir natürlich den Philipp nicht vergessen.“
Schwerpunkte
„In dieser Formation spielen wir seit vergangenem Jahr“, meinte Leadsängerin Mary, die im Hauptberuf Lehrerin ist. „Natürlich bin ich auch Musiklehrerin“, meinte die 34-jährige Vokalistin schmunzelnd. „Unser musikalischer Schwerpunkt liegt bei Coversongs bis in die 1970er-Jahre.“
Von den Wallflowers zu Prince
Als Opener spielte die Band einen Hit der nordamerikanischen Gruppe „The Wallflowers“, der den Titel „One Headlight“ aus dem Jahr 1996 trug. Jetzt wussten einige Konzertgäste, wo der Bandname herkam. Weitere Hits sollten folgen: „Message in a Bottle“ („Police“), „“Harder to Breathe“ (von „Maroon 5“) oder „Super Duper Love“ von Joss Stone. „Ich war 17 Jahre alt, als Joss Stone diesen Hit auf dem New-Pop-Festival in Baden-Baden spielte“, erinnert sich Mary zurück. „Creep“ von „Radiohead“, „No Woman no Cry“ in der Version von „Blues Traveller & Ziggy Marley“ und „Kiss“ von Prince waren weitere bekannte Hits. Bereits im ersten Part war es also ein bunter Mix von Pop, Rock, Soul und Reggae-Musik.
Beliebter Musikmix
Der zweite Konzertteil begann mit „Play that funky Music“ von „Wild Cherry“ aus dem Jahr 1976, bevor „Stuck in the Middle“ von „Steelers Wheel“ erklang. „Es gibt 50 Wege, um seine Liebe zu verlieren“, meinte Sänger Daniel und damit war natürlich der Paul-Simon-Hit „50 Ways to leave your Lover“ gemeint. Mit „Ramble On“ ging es zur Gruppe „Led Zeppelin“ ins Jahr 1969. Der Hit wurde in den USA als Album über zwölf Millionen Mal verkauft. Als letztes Stück wurde „The Chain“ von „Fleetwood Mac“ interpretiert und als Zugabe gab es „Under Pressure“ („Queen“ and David Bowie).
Viele tanzten und sangen begeistert mit. „Das ist schön, dass solch eine relativ junge Band unsere alten Hits von damals so gut zu spielen weiß“, meinte ein Alt-68-er und ergänzte: „Vor allem das Stück von ‚Led Zeppelin‘ hat mir sehr gefallen.“
Gelungenes Debüt
Der englische Begriff „Headlight“ bedeutet auf Deutsch „Scheinwerfer“. Scheinwerfer beleuchteten natürlich von der Decke aus das Konzert, aber die größten „Scheinwerfer“ waren für das Publikum natürlich die sechs Musiker, die ein gelungenes Debüt hier feierten. (ras)
Info:
Infoszu den nächsten Konzerten von „Mary and the Headlights“ gibt es bei mark.klischies@gmx.net.