Im Rahmen der Juniorwahl an der Realschule Gernsbach wurde den 9. und 10. Klassen die Möglichkeit gegeben, aktiv an einer simulierten Wahl teilzunehmen, um so ihre demokratischen Rechte und Pflichten besser zu verstehen.
Die Juniorwahl wurde am 17. Februar vor der Bundestagswahl durchgeführt und simuliert den Wahlprozess in Deutschland. Die Stimmen konnten für die Kandidaten und Parteien abgegeben werden, die auch in der echten Wahl zur Auswahl standen. Durch diese Simulation erhielten die Jugendlichen praktische Erfahrung mit dem Wahlverfahren. Im Vorfeld der Juniorwahl wurden die Schüler im Unterricht auf den Wahlprozess vorbereitet. Sie lernten nicht nur die Wahlregeln, sondern auch die Programme der Parteien kennen und diskutierten aktuelle politische Themen.
Am Wahltag wurden die Jugendlichen wie bei einer echten Wahl in ein Wahllokal geführt und konnten ihre Stimme in einer geheimen Wahlkabine abgeben. Die Wahlbeteiligung lag bei 87,4 % mit 125 abgegebenen Stimmen. Die Auszählung der Stimmen erfolgte im Anschluss, und die Ergebnisse wurden nach der realen Bundestagswahl bekannt gegeben. So konnten die Schüler ihre eigenen Wahlentscheidungen in einem echten Kontext erleben und vergleichen, wie der Rest Deutschlands bei der Erwachsenenwahl abgestimmt hatte. Die Ergebnisse lagen dabei bei CDU und AFD ähnlich hoch wie bei der Wahl der Erwachsenen in Gernsbach: CDU wurde stärkste Kraft mit 30,6 %, die AFD erhielt 23,4 %. Anders aber die danach folgende Linke mit 18,5 % und die SPD mit 12,9 %. Die FDP wäre bei den Schülern mit 7,3 % über die 5%-Hürde gekommen. Allein die Grünen sind nicht vertreten.
Ein großes Dankeschön geht an die Wahlhelfer, die für ihre ehrenamtliche Unterstützung eine Urkunde bekamen. Die Ergebnisse der Wahl können nun nach einer Auswertung für die weitere politische Bildung im Rahmen der Gesellschaftswissenschaften genutzt werden.