Am 27. Oktober brachen drei tapfere Wikinger zu einem Ausflug am Lingenfelder Altrhein auf. Einer kam unpassend gekleidet in Jacke und Krawatte direkt von einem Predigteinsatz in der Kirche, aber zum Glück hatte er für passende Ausrüstung gesorgt und war schnell bereit, ins Wasser zu steigen. Der Treffpunkt lag an einem Parkpatz auf der Insel Grün, überschattet von der großen BMW-Fabrik, aber leider waren keine Gratis-Autos im Angebot. Obwohl leider nur gering in der Anzahl, entschied sich unsere tapfere Truppe, mutig ins Boot zu steigen, und das Abenteuer ging bei strahlendem Sommerwetter los. Rechts von der Einstiegsstelle kamen wir sehr bald zum Ende von diesem kleinen ersten See und in einen relativ engen Bach, von hohen Bäumen und Stämmen umzingelt. Die Landschaft wirkte oft wie ein geheimnisvoller Urwald, sodass unser Autor sich oft bei der Erwartung ertappte, dass ein Dinosaurier jederzeit zum Ufer zum Trinken kommen könnte! Nach zwei Kilometern Urwald öffnete sich ein größerer See auf der linken Hand, den wir später erforschen wollten – aber zuerst folgten wir dem verlockenden Ruf des Rheins, der uns nur ein Kilometer weiter zu tapferen Heldentaten inspirierte. Die vernünftigen Mitglieder der Truppe blieben an einer gewissen Distanz, aber Thomas wollte unbedingt die starke Strömung mal wieder erleben. Er fuhr weiter bis in den Fluss und wollte sogar etwas weiter fahren, bis ein riesiges Touristenschiff ihn davon abgeraten hat. Die Seitenwellen des großen Schiffes schieben uns bemerkbar 150 bis 200 Meter zurück in den Bach, sodass wir uns nun entschieden, zurück zum vorigen See zu fahren und einen Picknick-Platz zu suchen. Dieser nächste See bot auch dank der dicken Bäume am Ufer nur wenige Landestellen an – es stand auch sogar ein einzelner Baumstamm hochragend mitten im Wasser: vielleicht noch ein weiteres Andenken an die alten Urzeiten. Am Segelclub Lingenfeld vorbei paddelnd kamen unsere tapferen Abenteurer demnächst zu einem kleinen Strand, wo sie ein wohl verdientes Mittagessen genießen konnten. 40 Minuten später brauchen sie für die letzte Etappe wieder auf – quer über den See, und dann rechts in den bekannten Bach. Von den lokalen vermeinten Dinosauriern weiter ungestört kamen sie um ca. 16 Uhr nach ca. 2,5 Stunden Paddelzeit und genau 9 Kilometer zurück zur Einstiegsstelle. Wir bedanken uns sehr bei den Organisatoren, Gabi und Thomas, und freuen uns auf den nächsten Versuch, neue Länder und Seen für die tapferen Wikinger zu erobern!