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Kammermusikabend 2025 am Leibniz-Gymnasium Östringen

Emotionale Musik, die Suche nach der Zugehörigkeit in der Welt und …Tequila? Manch einer mag sich fragen, was er auf dem Kammermusikabend des LGÖs...
Kammermusikabend 2025 am Leibniz-Gymnasium Östringen
Kammermusikabend 2025 am Leibniz-Gymnasium ÖstringenFoto: LGÖ

Emotionale Musik, die Suche nach der Zugehörigkeit in der Welt und …Tequila?

Manch einer mag sich fragen, was er auf dem Kammermusikabend des LGÖs vom 26.02. verpasst haben könnte. So viel sei vorweggenommen: viel!

Aber auch für alle, die den Kammermusikabend miterlebt haben, möchte dieser Artikel der Schülerzeitung ein kleines Abbild des Abends sein und das Wissen über musikalische Hintergründe erweitern.

Der Kammermusikabend 2025 wurde liebevoll von Johanna Hertweck und Henrike Fischer aus dem Musik-LK (JS1) moderiert. Sie gaben der Musik einen Kontext, eine Geschichte zum Mitverfolgen. In diesem Rahmen hörte das Publikum kunstvolle Formulierungen, die zum Nachdenken anregten. Wie beispielsweise beim Einstieg: In der Hinführung zu Franz Schuberts Kunstlied „Wohin?“ verknüpften die beiden jungen Moderatorinnen gekonnt eine ausgedachte Geschichte mit einer musikalischen Kurzanalyse der im Anschluss zu hörenden Musikstücke (Zitat der Moderation: Es war einmal ein Junge namens Florian […] Was machte ihn aus? […] Wo gehörte er hin? Wohin?).

Die Musik mündete somit in eine größere Erzählung über einen jungen Menschen, der durch gravierende Veränderungen in seinem Leben nicht nur eine neue Leidenschaft (hier die Musik) entdecken, sondern auch das Leben von einer ganz neuen Seite betrachten konnte. Für die Zuhörerinnen und Zuhörer ergab sich durch die zahlreichen Überleitungen und Hinführungen zur Musik stets eine Struktur für mehr Klarheit.

Doch das Arrangieren (Anordnen) der Musikstücke als Teil der Programmplanung muss dabei alles andere als einfach gewesen sein! Der Materialpool, den wir Musik-LKler aus der JS2 für den Kammermusikabend mitgebracht haben, war nämlich sehr groß: Von beispielsweise einer barocken Violinsonate mit dem Hintergrund eines griechisch-lateinischen Mythos, über klassisch-romanische Klavier-/Gitarrenstücke und Kunstlied-Gesänge bis hin zu impressionistischen Klavierklängen von C. Debussy oder Tönen des Begründers des sogenannten symphonic jazz (G. Gershwin) war alles mit dabei.

Da muss man erst einmal durchatmen und sich darauf einlassen – sowohl das Publikum als auch die Musikerinnen und Musiker! Aber wie? Hier ein persönlich gefärbtes Beispiel:

Während beispielsweise in der Konzertpause oft mit Bekannten freundschaftlich über Musik und die Welt geredet und fleißig gegessen wurde (so habe ich es mir sagen lassen), flüchtete ich mich mit meiner Klavierbegleiterin zum Durchatmen in einen Musikraum. Es ist nämlich recht typisch, aber vor allem sehr hilfreich, vor dem Auftritt noch einmal kurz das Tempo und eventuell einige Schlüsselstellen (niemals aber das gesamte Stück, wie man es sich vielleicht von außen vorstellt!) anzuspielen. Aber nicht nur das. Als auftretende/r Musiker/in muss man sich auch dringend mental auf die manchmal wirklich emotional oder technisch herausfordernden Stücke einstellen.

Und trotz aller Vorbereitungen kam es doch vor, dass man beim Auftritt mancher Musiker minimale Spuren von Tränen in den Augen sehen konnte. Erklären kann man es auch nicht genau, denn das sind sicherlich keine „klassischen“ Tränen… Wenn überhaupt, waren es Tränchen einer positiven Überwältigung, einer emotionalen kleinen Achterbahnfahrt: wärmende Scheinwerfer, ein aufmerksames, musikbegeistertes Publikum (dies war an diesem Abend besonders rücksichtsvoll, denn dieses Jahr gab es kein störendes Klirren von umfallenden Glasflaschen während der Auftritte! DANKE dafür!) und schließlich auch ein gewisser Stolz über die eigene Leistung. Einfach ein allgemeines Erfolgserlebnis trotz aller Unvollkommenheit.

Der Abend verging so schnell… Aber zum Glück wurden die Konzertbesucher nach den überwältigenden Stücken dann doch noch von einem herrlich melancholischen Gitarrenstück und träumerischen Klavierklängen zur Ruhe gebracht und an das positive Ende der süßen Geschichte geführt.

Doch der wahre Abschluss des Konzertes lässt sich in einem einzelnen Wort zusammenfassen: Tequila. Der gesamte Musikleistungskurs musizierte gemeinsam den The Champs-Klassiker. Gute Laune, das ein oder andere Grinsen und ein Ohrwurm waren somit vorprogrammiert.

Musik verbindet – und am schönsten ist sie, wenn man sie mit anderen teilt“, wie es die Moderation des Abends abschließend zum Ausdruck brachte.

Musik kommt in vielen Formen. Sie kann (auch durch nötiges musikalisches Vorwissen) etwas speziell, aber auch ganz offensichtlich sein. Musik ist emotional manchmal schwierig zu fassen und zu verdauen. Musik ist ein guter Lehrer/eine gute Lehrerin im Leben und kann zu einem wahren Wegbegleiter werden…

Wenn es das ist, was man nun mitnehmen kann, dann war dieser Artikel (als bescheidenes Abbild), aber vor allem der Kammermusikabend 2025 in all seinen Facetten, ein großer Erfolg! Also dann, danke fürs Lesen und …Tequila!

(Maria Reinhardt; Js2 Musik-LK)

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Gemeinde Angelbachtal
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Ausgabe 16/2025

Orte

Angelbachtal

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