88 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 beteiligten sich am ersten Katastrophenschutztag der Schulgemeinschaft GMS. Gemeinsam mit 6 ehrenamtlichen Ortsgruppen wurden Sandsäcke gefüllt, Notstromaggregate angeworfen und Wasserrettung im Schlauchboot nachempfunden.
Im Zeichen des Klimawandels und mit zunehmenden Extremwetterlagen, die auch kürzlich die Region Rangendingen betroffen haben, kam der angeordnete Katastrophenschutztag durch die Landesregierung Baden-Württemberg nach Hirrlingen. In einer groß angelegten Aktion zeigten sechs ehrenamtliche Ortsgruppen Möglichkeiten zum Selbstschutz und etwaige Gefahrensituationen auf, welche die Schüler konkret für die möglichen Situationen in Katastrophenfällen sensibilisieren sollen. Auf dem Festwiesenparkplatz in Hirrlingen waren die Feuerwehr aus Rangendingen, die Feuerwehr aus Hirrlingen, das Technische Hilfswerk Hechingen, die DLRG Rangendingen und das DRK Rangendingen zu Gast.
Hier konnten die jungen Lerner praktisch und theoretisch etwas Neues lernen und gleichzeitig auch erproben. So zeigte die Feuerwehr Rangendingen und Hirrlingen das Einsatzfahrzeug, gleichzeitig konnten die Schülergruppen ein Notstromaggregat in Betrieb nehmen und einen Ventilator und ein Flutlicht selbständig, unter Aufsicht der Feuerwehr, anschließen. Zusätzlich informierten die ehrenamtlichen Helfer über die Gefahren von Hitze und Trockenheit und die Bekämpfung von Bränden und deren Vermeidung.
Das DRLG Rangendingen war mit Taucherausrüstung und Hochwasserequipment vor Ort und zeigte am Material dessen Verwendung und Einsatz. In einem aus Lego nachempfundenen Haus wurde die sicherste Position bei Hochwasser experimentell bestimmt und im Anschluss gab es eine Sitzprobe im Schlauchboot der Wasserrettung. Das DRK war mit Fahrzeug und Rettungsmaterial dabei und zeigte das richtige Anlegen eines Verbandes und die Verwendung einer Krankentrage, mit der ein Rundkurs um das Fahrzeug absolviert werden musste. Das technische Hilfswerk Hechingen war mit schwerem Gerät und Fahrzeug angereist und hatten eine große Wasserpumpe in Betrieb und eine mobile Sandsack-Füllstation aufgebaut. Hier füllten die Schülergruppen, unter Anleitung des THW, ihre Sandsäcke, die später in einer Schlange aus allen Schülerinnen und Schüler im Zickzack quer über den Parkplatz transportiert wurden. Zur Belohnung für die schwere Arbeit und als Abkühlung gegen das heiße Wetter gab es dann noch eine kleine Dusche mit Hilfe der Wasserpumpe und Schläuchen des THW.
Am Nachmittag nahmen sich nochmal alle ehrenamtlichen Ortsgruppen die Zeit und informierten die Schülerinnen und Schüler über ihr Ehrenamt und die Arbeit in den jeweiligen Jugendgruppen. Durch einen Praxiseinblick und den direkten Kontakt mit den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Bevölkerungsschutz in Baden-Württemberg konnten die 5.- und 6.-Klässler der GMS Rangendingen Hirrlingen viele wertvolle Informationen, neue Einblicke in den Katastrophenschutz und Wissen über den Selbstschutz und das eigene Vorsorgen im Ereignisfall sammeln. Erschöpft, aber im höchsten Maße zufrieden, endete der Tag für Schüler, Ehrenämtler und Lehrer. Ein besonderer Dank gilt den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich Zeit für ein solch aufwendiges und umfangreiches Event genommen haben und mit viel Herzblut und Engagement über ihr Ehrenamt und die damit verbundene Arbeit berichtet haben.