Katholischer Kirchenchor Bad Rappenau
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Kath. Kirchenchor Bad Rappenau/Kirchardt singt Johannes-Passion

Allen Widrigkeiten, mit denen man im Hinblick auf Glauben und damit der Institution Kirche in der momentanen Zeit begegnet, zum Trotz, konnte man in den...
Der Chor vor dem Marienaltar der Herz-Jesu-Kirche Bad Rappenau
Der Chor vor dem Marienaltar der Herz-Jesu-Kirche Bad RappenauFoto: Foto: Stenchly

Allen Widrigkeiten, mit denen man im Hinblick auf Glauben und damit der Institution Kirche in der momentanen Zeit begegnet, zum Trotz, konnte man in den Kartagen und dem Osterfest einen großen Zuspruch aus der Glaubensgemeinschaft erleben. War es die Einladung zu einem besonderen Gottesdienst am Karfreitag in der Herz-Jesu-Kirche in Bad Rappenau, die die Kirche gefüllt hatte oder zeigt es, dass die Menschen doch noch den Glauben benötigen?

Die Karfreitagsliturgie, mit der man einen neuen Weg beschritt, war in Bad Rappenau besonders eindrucksvoll durch die Johannes-Passion in deutscher Sprache von Hermann Schröder ausgezeichnet. Doch zunächst wurde vom Kirchenchor, Bad Rappenau/Kirchardt die zeitgenössische Motette „Eli, Eli“ von dem ungarischen Komponisten Geogius Bárdos ausdrucksstark aufgeführt und die Gläubigen wurden damit schon auf das Besondere in diesem Gottesdienst eingestimmt. Die tiefe Aussagekraft und die intensive Wirkung der Johannespassion Hermann Schroeder, ebenfalls aus der neueren Zeit, erstmals 1965 aufgeführt, forderten von den Chormitgliedern volle Konzentration und auch Kraft. In der vom Text gezeugten Ausführung der Leidensgeschichte Jesu zeigte sich in der Vertonung eine wahre Meisterschaft des Komponisten. Als Solisten waren eingesetzt als Evangelistin Julia Pyka (die auch die Gesamtleitung hatte), als Jesus stellte sich Pfarrer Lukas Biermayer zur Verfügung und ebenfalls aus dem Chor für die Stelle des Pilatus oder auch Petrus war der Tenorsänger Uli Rittel zu hören. Eine Steigerung erfuhr die Passion mit den vierstimmigen Choreinwürfen, die je nach Aussage fordernd, wütend, selbstbewusst oder auch herrschend herüberkamen, wobei eine besondere Rolle dem Sopran zukam, der sich oft auch in Dissonanzen in großen Höhen bewegen musste. Doch gerade diese Ausführungsart rief unter den Zuhörern große Begeisterung hervor, der zu ihrem Leidwesen durch Beifall nicht Ausdruck geben durften, denn Karfreitag ist ein stiller Feiertag. Der lobende Tenor der Aussagen war „das war einmal eine ganz besonders tief beeindruckende Karfreitagsliturgie“. Allein dieser Satz war für Chor und Solisten sowie Chorleiterin Julia Pyka der größte Dank für die intensiven und oft auch schweren Proben. Pfarrer Biermayer zog in seiner Ansprache den Vergleich der Passion zu der heutigen Zeit und meinte unter anderem auch „denn sie wissen nicht, was sie tun!“

Den Festgottesdienst am Ostersonntag in der St. Ägidius-Kirche Kirchardt gestaltete der Chor unter Julia Pyka sehr zur Freude der Gemeinde ebenfalls mit seinen Liedbeiträgen.

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Mitteilungsblatt der Großen Kreisstadt Bad Rappenau
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Ausgabe 14/2024

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Bad Rappenau

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von Katholischer Kirchenchor Bad Rappenau
05.04.2024
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