Mit diesem Wunsch machten sich Ehren- und Hauptamtliche vom Ökumenischem Hospizdienst und Caritasverband auf den Weg, um mehr über die Trauer-Begleitung zu erfahren. In 100 Stunden Unterricht, Lerngruppen und Literaturstudium beschäftigten wir uns zunächst mit unseren eigenen Trauererfahrungen. Wo habe ich persönlich Verluste erfahren – was war im Umgang damit erschwerend, was unterstützend? Welche Trauermodelle gibt es – um dann zu erkennen, dass Trauer nicht nach einem Muster verläuft. Chris Paul beschreibt in ihren Trauerfacetten sehr eindrücklich verschiedene Phasen, welche sich immer wieder zeigen können – ohne bestimmte Reihenfolge.
Wir befassten uns mit Gesprächsführung, Kraftquellen, Schuld und Scham, erschwerter Trauer, Spiritualität und Ritualen. Was braucht es, um Menschen in Trauer achtsam und wertschätzend begleiten zu können?
Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt überzuströmen, nicht aus-zu-strömen. Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst. Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst, wem bist du dann gut? Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle, wenn nicht, schone dich.
(Text: Ulrike Fank-Klett)