Was benötigt man alles für einen Palmstrauß? Und warum gehören so dürre Blätter überhaupt in einen Palmstrauß? Diese Fragen konnten die Kommunionkinder aus Zeutern beim Workshop Palmsträußchen loswerden.
Trotz einiger Krankheitsausfälle wurde eine große Anzahl an Kindern vor der Kirche begrüßt. Beim Betrachten eines Bildes vom Einzug Jesu nach Jerusalem wurde schnell klar, dass es in unserer Region schwierig ist, echte Palmwedel zu finden. Deshalb haben die Menschen bereits im 8. Jahrhundert Ersatz dafür gesucht und sie beispielsweise in den Palmkätzchen der Salweiden gefunden. Genauso haben der Thuja oder auch Lebensbaum und die frisch ausgeschlagenen Haselgerten ihren Platz im Strauß. Sie symbolisieren die Hoffnung auf das neue Leben und stehen auch als Zeichen dafür, dass es für Jesus in Jerusalem nicht im Tod endet … sondern in der Auferstehung. Auch für uns Menschen soll der Tod nicht das Ende sein, wie auch die dürren Blätter an der Eiche im Frühjahr wieder durch frische Triebe ersetzt werden.
Der Brauch und der Nutzen des Palmstraußes endet aber nicht mit dem Gottesdienst am Palmsonntag. Er wird bis heute traditionell noch das ganze Jahr über in den Häusern aufbewahrt. Entweder – wie früher – im sogenannten Herrgottswinkel der Stube oder indem Teile des Straußes hinter die Kreuze in der Wohnung geklemmt werden. Somit sollen sie ein Zeichen für den Schutz der Gesundheit und des Wohlergehens der Familie sein.