Das Kirchenkonzert war ein musikalisches Highlight mit Gänsehautfeeling. Die tolle Akustik unserer Pfarrkirche machte aus der Musik des Orchesters ein ganz besonderes Klangerlebnis.
Das Jugendorchester unter Paula Dickemann überzeugte zu Beginn mit der „Yorkshire Ballad“ von James Barnes, einem Klassiker der Jugend- und Blasorchesterliteratur. Dem Komponisten Percy Grainger nachempfunden, entführten uns die Jungmusikerinnen und Jungmusiker in die grünen Weiten des britischen Königreichs
Das Stammorchester startete feierlich mit dem „Flourish for Wind Band“ von Ralph Vaughan Williams. Flourish meint hier einen Zeremonienmarsch, der im englischen Stil der Jahrhundertwende komponiert ist.
Mit dem „Choral for a solemn occasion“ des Niederländers Marc van Delft ging es im selben Duktus weiter. Schnelle dynamische Entwicklungen wechselten sich mit großen Melodiebögen und farbenreicher Instrumentation ab, die der Musikverein gut herauszuarbeiten wusste.
Danach zeigte Dirigent Tim Winkler mit der dreisätzigen Fantasie in f-Moll von Telemann sein Können an der Posaune. Die Teile „Dolce-Allegretto-Spirituoso“, im Original für Traversflöte komponiert, ließen die Barockmusik ins Konzert Einzug halten.
Die „Toccata for Band“, ein Standardwerk der Blasorchesterliteratur, zeigte die ganze Bandbreite des Blasorchesters. Im lydischen Modus startend entwickelt sich aus einer marschierenden Einleitung und einem lyrischen zweiten Thema eine runde Komposition.
Mit der jüngsten Komposition „Sheltering Sky“ von John Mackey ging es weiter. Die an sich volksliedhafte Melodie wird im amerikanischen Stil durch viele Dissonanzen angereichert. Beim großen Höhepunkt ging eine richtige Gänsehaut durch das Publikum.
Hausherr Pfarrer Prestel sprach nun einige Gedanken zum Alltag mit Gott, die das Publikum sichtlich nachdenklich stimmten.
Mit dem ätherischen „Palladio“ von Carl Jenkins übernahm wieder der MVH. Die treibenden, maschinenartigen Rhythmen brachten das Publikum wieder zurück ins Hier und Jetzt.
Mit dem Choral and Rock-out von Ted Huggens wurde die Musik etwas populärer. Eine Fantasie, die über einer Schlagzeugbegleitung zunächst an Bachs „Jesu bleibet meine Freude“, später an Pachelbels „Kanon in D“ erinnert und zum Ende mit einer Fuge aufwartet, wurde vielschichtig musiziert.
Das offizielle Programm endete mit der Fantasie „Eventide Fall“ über das Kirchenlied „Bleib' bei mir Herr“ von Alfred Bösendorfer, ehe als Zugabe „Von guten Mächten“ in einem Arrangement von Martin Scharnagl erklang.
Wir danken Pfarrer Frank Prestel, dass wir dieses Konzert in der Kirche spielen durften und für seine Worte. Tim Winkler und unseren Musikerinnen und Musiker sowie Paula Dickemann und dem Jugendorchester sagen wir Danke für ein besonderes Konzert.
Bei allen Besuchern bedanken wir uns ganz herzlich für Ihr Kommen, Ihren Applaus und Ihre Unterstützung.
TW/HMM