Am vergangenen Sonntag, den 16. März, hieß Markus Hassler als Moderator die Besucher des Kammerkonzerts der Stadtkapelle im Blauen Saal willkommen. Gegen 17 Uhr war der bestuhlte Saal bereits bis auf den letzten Platz voll besetzt, und das Clarinotett übernahm mit zwei Stücken aus der Zauberflöte die Konzerteröffnung. Neben etablierten Ensembles, wie den vier Klarinettistinnen des Clarinotetts (Ingrid Brückner, Birgit Buchholz, Stefanie Müller und Tina Weidmann), hatten an diesem Abend auch einige neue Ensembles ihre Premiere. Die sich anschließenden „Reediculous“ standen in der Konstellation aus zwei Oboen (Imke Brückner, Mathis Weidmann) und zwei Fagotten (Niklas Renner, Silvan Zinßer) so noch nie vor einem größeren Publikum, ernteten für Ihre Interpretation des Slawischen Tanzes. Op. 46 Nr. 8 von Dvořák und dem Walzer Nr. 2 von Schostakowitsch begeisterten Applaus. Als „Tuba Libre“ unterhielten Posaunist Simon Giesel und Tubist Michael Giebler ebenfalls erstmals die Zuhörerinnen und Zuhörer. Im Anschluss übernahm mit den WeidWinds wieder ein etabliertes Ensemble der Staka das weitere Programm, wobei das 4-köpfige Familienquartett aus Annika, Harald, Mathis und Tina Weidmann in der zweiten Hälfte des Konzerts durch den Percussionisten Matthias Wurster ergänzt wurde. Mit unterschiedlichstem Schlagwerk bereicherte der junge Musiker gekonnt die 5-sätzige „Latino Suite“. Als „Duophonium“ gaben Hans-Jürgen Schierle und Debora Bazlen an ihren Euphonien ebenfalls ihr Debüt, mit den Stücken „Bajazzo“ und „Flowers“ (arrangiert) von der Ellwanger Komponistin Maria Isabella Sturm. Das Kammerkonzert der Stadtkapelle wird traditionell von kleinen Gruppen aus dem Orchester gestaltet. Neu für das Kammerkonzert bildete sich in diesem Jahr auch das Duett aus Hannes Jaeschke (Saxophon) und Julia Giebler (Klarinette). Gekonnt brachten sie als „Hanni&Nanni“ mit den jazzigen Rhythmen von „Take Five“ die Füße des Publikums zum Wippen. Mit tosendem Beifall wurde auch das neue Ensemble „Sax-on-the-Beach“ und ihrem mitreißenden Beitrag „They can't take that away from me“ honoriert. Das Saxophon-Quartett aus Wolfgang Roll, Tobias Trick und Johannes Wagner wurde kurzfristig von Emy Eyok statt Laurin Heinz verstärkt. Der kokett und mit passend abgestimmten Accessoires vorgetragene Charleston des Clarinotetts von Cecil Mack und James P. Johnson, arrangiert von Jack Gale, wurde vom Publikum im Nachgang als Augen- und Ohrenschmaus beschrieben. Den Abschluss des Kammerkonzerts machten die 4non Woods. Das Quartett aus Johannes Stöckmann (Posaune), Gernot Sattelmayer (Posaune), Hans-Jürgen Schierle (Euphonium) und Fritz Hofmann (Tuba) sorgt im Blauen Saal seit Jahren regelmäßig für Begeisterung. Auch in diesem Jahr brachten Sie mit „Pirates of the Caribbean“ von Klaus Badelt, arrangiert von Aron Simon, umgehend das Kopfkino bei den Zuhörerinnen und Zuhörern zum Laufen und sorgten dann mit ihrer Zugabe „Lollipop“ gewohnt humorvoll für einen gebührenden Abschluss des Konzertabends.