Die Checkliste Klimaschutz für Ratsmitglieder der Energieagentur Kreis Ludwigsburg (LEA) haben wir genutzt, um den genauen Stand Ditzingens beim Klimaschutz zu ermitteln. Unser Fazit bisher: Ziele wie die Klimaneutralität bis 2040 und Strategien zum Erlangen dieser Ziele sind vorhanden. Auch engagierte Mitarbeitende in der Verwaltung arbeiten an der Erreichung dieser Ziele. Jedoch bleibt eine zentrale Stelle unbesetzt: die des/der Klimaschutzmanager/-in.
Heute werfen wir einen Blick auf die Umsetzung der vorhandenen Strategien. Mit den Stadtwerken Ditzingen hat die Verwaltung einen Partner an der Seite, der den Ausbau von Wärmenetzen vorantreibt und Ditzingen mit Ökostrom und E-Ladesäulen versorgt. Bei der Gebäudesanierung und dem Ausbau von Solaranlagen sind erste Schritte gegangen. Die kommunalen Gebäude sind noch nicht vollständig mit Solaranlagen bedeckt. Grund hierfür ist u. a., dass bei manchen Gebäuden die Statik des Daches die Montage einer PV-Anlage nicht zulässt. An den Gebäuden, an deren Dächern eine Anbringung nach der damaligen Rechtslage möglich war, wurde auch eine PV-Anlage installiert. Aktuell laufen weitere Abstimmungen und Prüfaufträge. Auch eine vollständige energieeffiziente Gebäudesanierung hat noch nicht stattgefunden. Derzeit werden sog. „Gebäudesteckbriefe“ für die kommunalen Gebäude erstellt, aus denen dann eine Sanierungsstrategie erarbeitet werden kann. Auch hier wird wieder offensichtlich, dass ein*e Klimamanager/-in fehlt, um diese Prozesse voranzutreiben und zu begleiten.
Hervorzuheben ist das Engagement der Stadt, Bürger/-innen bei der Entscheidung für eine Solaranlage zu helfen. Regelmäßige Veröffentlichungen unter Umwelt aktuell sowie die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, etwa durch Klimapat/-innen, sind lobenswerte Ansätze. Auch in anderen Bereichen wird das Streben nach mehr Klimaschutz in der Stadtverwaltung sichtbar: so hat das Stadtmarketing schon seit längerem einfache Giveaways durch hochwertige, nachhaltige Produkte ersetzt.
Es lässt sich also festhalten, dass die Stadt schon einiges getan hat. Vieles ist aber noch im Werden. Besonders die unbesetzte Stelle des/der Klimaschutzmanager/-in stellt ein Hindernis dar. Aus unserer Sicht ist jetzt ebenfalls wichtig, dass die aktuelle Haushaltslage nicht die Bemühungen um den Klimaschutz ausbremsen darf. Dafür werden wir uns als GRÜNE Fraktion einsetzen. (Simone Rathfelder)