
Am Samstagabend reiste der KSV Hemsbach in der Verbandsliga Nordbaden zum Tabellenfünften KSV Berghausen. In einer spannenden Begegnung vor lautstarker Kulisse entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, das am Ende mit 16:15 hauchdünn zugunsten der Gastgeber ausging.
Bereits der Auftakt verlief unglücklich: Mattis Otto musste in der Gewichtsklasse bis 57 kg verletzungsbedingt 4 Punkte an den Berghausener Gökhan Almakca abgeben – ein Start, der die Hemsbacher gleich unter Druck setzte.
Im Schwergewicht zeigte dagegen Amin Maleki einmal mehr, warum er zu den Stützen des Teams zählt. Mit technischer Überlegenheit gewann er nach gut zwei Minuten gegen Max Johannes Girschewski und sorgte für den ersten Paukenschlag aus Hemsbacher Sicht.
In der 61-kg-Klasse kämpfte Oliver Lehnert beherzt, musste sich aber nach sechs intensiven Minuten knapp mit 6:9 geschlagen geben. Ein ähnliches Bild im Halbschwergewicht: Dominic Weickinger fand gegen den technisch starken Arian Güney kein Mittel und verlor frühzeitig durch technische Überlegenheit.
Eine starke Leistung zeigte anschließend Vladyslav Chornovil. Mit konzentrierter Technik und enormem Druck bezwang er Marcel Schulze klar mit 16:1 und brachte Hemsbach wieder ins Rennen. Zur Pause lag die Mannschaft mit 10:8 nur knapp zurück – die Spannung war greifbar.
Nach der Pause kämpfte Esmail Hajibabaei verbissen gegen den deutlich schwereren und eineinhalb Köpfe größeren Gegner Malte Brücher, musste sich aber knapp mit 1:3 Punkten geschlagen geben. Auch Pekay Güner fand in der 71-kg-Klasse nicht zu seinem gewohnten Rhythmus und unterlag zum Schluss dem Gegner.
In der 80-kg-Kategorie zeigte Enes Gül viel Einsatz, konnte aber die 0:5-Niederlage gegen den routinierten Wolfgang Klein nicht verhindern.
Dann sorgte Kai Nischwitz für den emotionalen Höhepunkt des Abends: In einem offenen Schlagabtausch ließ er sich nicht beirren, kämpfte mutig weiter und schulterte seinen Gegner Marco Junge nach nur 58 Sekunden – ein wichtiger Moment, der neuen Mut gab.
Zum Abschluss überzeugte Sven Helwig mit einem klaren 10:0-Punktsieg gegen Nicolai Huber. Doch die letzten Punkte reichten nicht mehr, um den Gesamtsieg zu sichern.
Am Ende stand ein knappes 16:15 für den KSV Berghausen, der damit auf Platz 4 vorrückt. Hemsbach bleibt weiterhin auf Rang 7 der Tabelle.
Trainer und Fans wissen: In der Mannschaft steckt deutlich mehr. Einzelne Kämpfer wie Maleki, Chornovil, Nischwitz und Helwig bewiesen eindrucksvoll, was möglich ist. Der Kampfgeist ist da – nun gilt es, diesen in den kommenden Kämpfen auf die Matte zu bringen. (pm)


