Das renommierte Klavierduo Hayashizaki-Hageman eröffnet am Sonntag, 28. April, um 19.30 Uhr in der Stiftskirche Tübingen die Veranstaltungsreihe zur Ansiedlung von Jüdinnen und Juden in Wankheim vor 250 Jahren, die der Förderverein für jüdische Kultur in Tübingen 2024 organisiert.
Das für seine ausgewählte Programmgestaltung bekannte Pianistenpaar wird am großen Bösendorfer Konzertflügel in der Stiftskirche Werke von Erwin Schulhoff, Ignaz Moscheles, Ignaz Friedman und George Gershwin zu Gehör bringen. Die selten aufgeführten Werke tragen Titel wie „Ironien“ – so ist auch das Programm des Abends überschrieben. Weiter dargeboten werden die „Studien über die harmonisierten Scalen“. Hier sind in fantasievoller Weise die Gestaltungsmöglichkeiten im Umgang mit Tonleitern hörbar. Zu hören ist auch „5 Walzer“ von Ignaz Friedman, polnisch-jüdischer Starpianist seiner Zeit. Schließlich bietet das Pianistenpaar in einer Bearbeitung für Klavier zu 4 Händen die legendäre „Rhapsodie in Blue“.
Jüdische Komponisten, die im 19. und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts Weltruhm erworben hatten, dann aber aus dem Kulturleben Europas verdrängt wurden, finden dank Interpreten wie dem Klavierduo Hayashizaki-Hagemann heute wieder zunehmende Beachtung. Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht.