Die NaturFreunde Schwarzbachtal setzen sich ja schon seit über 40 Jahren für aktiven Artenschutz ein, in dem sie u. a. einen Krötenschutzzaun an der Flinsbacher Straße auf Höhe des Angelsportteichs betreuen. Dabei gehen die Mitglieder und Helferinnen u. Helfer 2-mal täglich am Zaun entlang und holen Kröten aus den Eimern. Seit einigen Jahren kontrollieren sie zusätzlich eine Strecke an der Verbindungsstraße zwischen Flinsbach und Ingelheimer Hof. Dort überqueren auch Feuersalamander die Straße, um am Forstbach dann ihre Jungen zu gebären.
Warum setzen sich die NaturFreunde für den Artenschutz ein?
Artenschutz hat zum Ziel, die Vielfalt der Natur zu bewahren. Es sollen alle Arten von wilden Pflanzen und Tieren erhalten und vom Aussterben geschützt werden. Der Artenschutz bezieht sich also nicht auf einzelne Tiere, sondern immer auf die gesamte Art. Dabei ist das Ziel, nicht möglichst viele Tiere einer Art in einer Region zu haben, sondern es soll ein Gleichgewicht aller vertretenen Arten entstehen. Deshalb soll auch der Genpool innerhalb einer Art möglichst vielfältig sein, da so Krankheiten verhindert werden können.
Eine möglichst große Vielfalt in einem Ökosystem ist wichtig für seine Stabilität. In einem Gebiet sind viele Arten auf unterschiedlichste Weise miteinander verbunden und voneinander abhängig.
Durch menschlichen Einfluss sind leider immer mehr Arten bedroht oder ausgestorben. Nicht nur aktive Jagd und Fischerei bedrohen Arten, sondern vor allem auch die zunehmende Zerstörung von Biotopen und der menschengemachte Klimawandel. Britische Forscher gehen davon aus, dass in vielen Regionen durch die Erderwärmung fast die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten aussterben könnte.
Die NaturFreunde bitten die Autofahrer, in den nächsten Wochen der Krötenwanderung die Geschwindigkeit auf Höhe des Angelsportteichs zu reduzieren, um auch die Sammler*innen nicht zu gefährden.