Heimatverein Tiefenbach
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Kulturwanderung 2025

Kulturwanderung 2025 Der Heimatverein Tiefenbach hat am 26.01.2025 die traditionelle Kulturwanderung abgehalten. Bei strahlendem Sonnenschein und guter...
Treffpunkt am Rathaus
Treffpunkt am RathausFoto: Lioba Heneka

Kulturwanderung 2025

Der Heimatverein Tiefenbach hat am 26.01.2025 die traditionelle Kulturwanderung abgehalten. Bei strahlendem Sonnenschein und guter Stimmung konnte der Vorsitzende Matthias Dewald am Treffpunkt ca. 40 Personen begrüßen. Wanderführer Elmar Friedenauer gab noch einige Erklärungen ab, z.B. dass Eichelberg und Tiefenbach ungefähr zur gleichen Zeit besiedelt wurden und so taucht Tiefenbach in den zugehörigen Urkunden 1123 und Eichelberg 1161 auf. Auch über die Beziehungen zum Kloster Wigoldesberg (heutiger Stifterhof) gab es einiges zu berichten. Nach dieser Einführung in die Kulturwanderung konnte losgelaufen werden. An der alten Verbindungsstraße zwischen den Orten war ein kleiner Haltepunkt, auch hier erfuhren die Gäste von manchen Streitigkeiten zwischen Eichelberg und Tiefenbach, aber auch von gemeinsamen Unternehmen z.B. im Bauernkrieg. Oft gab es Streitigkeiten in kirchlicher Hinsicht, da Tiefenbach 1468 zur eigenständigen Pfarrei erhoben wurde und Eichelberg zur Filialkirche geworden war. Bevor man in Eichelberg einmarschierte, gab es noch einen Stopp beim „Alten Sportplatz“.

In Eichelberg wurden wir von Ortsvorsteher und Vereinsmitglied Joachim Zorn in historischer Kleidung des „Reichsgrafen von Greifenberg“ empfangen. Eichelberg kann auf eine Erwähnung von über 850 Jahren zurückblicken. Der Rundgang begann im Rathaus, wo wir ein Modell der Burg Wigoldesberg eine sogenannte „Motte“, die auf dem Greifenberg gestanden haben soll, besichtigen konnten. Joachim Zorn erklärte den interessierten Zuhörern die Bedeutung, die Lage und wie die Menschen dort lebten. Weiter ging es zum Rathaus und in den Herrschaftskeller. Das Rathaus wurde im Jahre 1604 als Stiftsgebäude des Stiftes Odenheim erbaut. 50 Jahre zuvor errichtete man das Keltergebäude. Im Mai 1841 kaufte die Gemeinde Eichelberg die Kelter und das Rathaus mit Gerätschaften für 1.600 Gulden. 1896 zog das Bürgermeisteramt in das Rathaus ein. Unter dem Rathaus befindet sich der Herrschaftskeller, er diente den Stiftsherren als Lager für ihren Wein. Hier fand dann auch die Weinprobe mit auserlesenen Weinen aus Eichelberg statt. Die nächste Station war die Kelter. Sie wurde 1556 vom Stift Odenheim erbaut, da der Chorherrenkonvent nach Bruchsal umzog. Das heutige Rathaus war früher das Verwaltungsgebäude, die Kelter, der Ort wo die Trauben verarbeitet wurden und der Herrschaftskeller das Lager. Die Kelter ist ein stattlicher Bau aus Sandstein und dicken Mauern. Das Innere besteht aus einem großen Raum, später grenzte man einen kleinen Verschlag ab, das Kelterstübchen genannt wurde (Aufenthaltsraum für das Personal). In der Kelter stand bis nach dem Kriege die letzte der ehemals drei riesigen hölzernen Traubenpressen. Diese wurde nach Erzählungen bis 1930 auch benutzt und 1952 nach Eppingen verkauft. So nach und nach benutzte man die Kelter als Abstellplatz, denn die Winzer kauften sich eigene Pressen, die ebenfalls dort abgestellt wurden. Im Jahre 1978 wurde von der Winzergenossenschaft Eichelberg e.G. eine pneumatische Traubenpresse installiert. Die Außenfassade ist 1986 renoviert und mit einem Gemälde versehen worden. Nach diesem einstündigen Rundgang und der Weinprobe wurde vom Heimatverein ein kleiner Imbiss mit Getränken angeboten. Danach ergriff Ortsvorsteher Joachim Zorn noch einmal das Wort und erzählte uns noch, wie Eichelberg sich vielen Veränderungen in der Verwaltung anpassen musste. Der Vorsitzende des Heimatvereins, Matthias Dewald, bedankte sich zum Schluss noch bei allen Teilnehmern der Kulturwanderung für ihr Kommen.

Ein ganz großes Dankeschön sage ich an Joachim Zorn und seine Gattin Michaela für den Rundgang und ihre Unterstützung. An Elmar Friedenauer für die gelungene Führung bei der Wanderung, an Edeltraud Krämer für die Spende vom Hefezopf und Hilfe bei der Bewirtung und Kurt Heitlinger für seinen hilfreichen Einsatz. Es hat Freude gemacht, mit euch zusammenzuarbeiten. LH.

Unterwegs nach Eichelberg
Unterwegs nach Eichelberg.Foto: Edeltraud Krämer
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Östringer Stadtnachrichten
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Ausgabe 07/2025

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