Aus den Rathäusern

Kurzbericht über die Gemeinderatssitzung vom 28.09.2024 (Waldsitzung mit Waldbegang)

TOP 1: Waldbegang Der diesjährige Waldbegang hat im Bereich „Lange Halde“ stattgefunden. Seitens der Forstverwaltung sind vier Waldbilder präsentiert...

TOP 1: Waldbegang

Der diesjährige Waldbegang hat im Bereich „Lange Halde“ stattgefunden. Seitens der Forstverwaltung sind vier Waldbilder präsentiert worden.

1. Waldbild: Ehemalige Sturmfläche

Sturmfläche nach Sturm Lothar aus dem Jahr 1999.

Die erwartete flächendeckende Naturverjüngung ist ausgeblieben. Hauptsächlich war die Fläche mit Haselnuss bestockt. Nach Aushieb der Hasel diesen Sommer wird die Fläche im Frühjahr 2025 mit Pflanzen aus der Baumschule, vorwiegend Eiche, bepflanzt.

2. Waldbild: Förderung „Klimaangepasstes Waldmanagment“

Seit 2 Jahren gibt es ein Förderprogramm des Bundes, wonach 5% der Gemeindewaldfläche für 20 Jahre stillgelegt werden muss. Ein Teil der Abteilung 3/1 ist eine der stillgelegten Gemeindewaldfläche, bewusst gewählt, weil sie nur unter erschwerten Bedingungen bewirtschaftet werden kann. Auf der restlichen Gemeindewaldfläche müssen zudem 5 Habitatbäume/ha ausgewiesen werden, um die Bedingungen der Förderung einzuhalten.

3. Waldbild: Ehemalige Sturmfläche Lange Halde

Sturmfläche nach Sturm Lothar aus dem Jahr 1999. Entgegen der ersten Fläche hat sich diese Fläche auf eine Größe von 6,4 ha komplett natürlich zu einem schönen Mischwald verjüngt. 2018 u. 2019 wurde in der Fläche in zwei Durchgängen eine Jungbestandspflege durchgeführt.

Am nördlichen Rand der Fläche wird sukzessiv im Abstand von ca. 5 Jahren der Altbestand im sogenannten Saumschlag zurückgenommen, um der Naturverjüngung wieder neuen Platz zu bieten.

4. Waldbild: Geplante Hiebsfläche Heusteig und untere Lange Halde

Für das Forstwirtschaftsjahr 2025 ist in Abteilung 3/3 eine größere Hiebsmaßnahme mit 800 fm geplant. Der Bestand ist ca. 110 Jahre alt. Ziel ist eine Vorratsabnahme mit Blick auf den starken Stamm und gleichzeitig die Förderung der z.T. gelungenen Naturverjüngung unter dem Altholz, der es jetzt gilt, Licht zu geben.

TOP 2: Bericht über den Vollzug der Forstwirtschaftsjahre 2023 sowie 2024

Bericht und Erläuterungen sowie Beschluss für den Plan für das Forstwirtschaftsjahr 2025

Herr Richert und Herr Maier gehen auf die vorgelegten Planwerke ein. Die Einschlagmenge 2023 beläuft sich auf 4.949,88 Festmeter. Auf die Hauptnutzung (Holz, das seine geplante Umtriebszeit erreicht hat) entfallen dabei 3.509,3 Festmeter. Der Vornutzungsanteil liegt bei 1.440,59 Festmeter, die hier gefällten Bäume haben dabei ihre geplante Umtriebszeit noch nicht erreicht, jedoch kann die Fällung insbesondere der Bestandspflege dienlich sein. Davon entfallen 64,11 % auf Fichten-, 18,78 % auf Buchen- und 12,46 % auf Tannenholz. Vom Gesamteinschlag entfällt auf Sturm-, Pilz- oder Käferschäden 518,51 Festmeter.

Die planmäßig angesetzte Einschlagmenge beträgt 4.599,3 Festmeter.

Durch die Holzernte wird bei Einnahmen von 346.277,56 € im Vergleich zu Ausgaben von 137.581,81 € insgesamt ein Überschuss von 208.695,81 € erwirtschaftet.

Insgesamt stehen Einnahmen von 459.764,14 € Ausgaben von 290.313,27 € im laufenden Betrieb gegenüber. Im Betriebsjahr 2023 sind Zuschussmittel aus dem Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ (KWM) 30.554,33 € ausgezahlt worden. Somit liegt das Ergebnis hier bei +169.450,87 €.

Im investiven Bereich sind Pauschalansätze für Grunderwerb und Waldwegebau von jeweils 5.000,-- € vorgesehen, welche jedoch nicht in Anspruch genommen worden sind.

Der Vollzug des Betriebsjahres 2024 läuft weitestgehend planmäßig, wenngleich wohl zu erwarten ist, dass die planmäßig angesetzten Holzverkaufserlöse von 261.886,-- € nicht erreicht werden. Somit ist abzusehen, dass das planmäßig angesetzte Ergebnis von +105.000,-- € nicht erreicht wird. Eine substantielle Unterschreitung des Ergebnisses müsse man jedoch aktuell nicht fürchten. Auch 2024 werden die im investiven Bereich vorgesehenen Pauschalansätze für Grunderwerb und Waldwegebau von jeweils 5.000,-- € wohl ebenfalls nicht in Anspruch genommen.

Für das Planjahr 2025 werden planmäßige Einnahmen von 464.000,-- € angesetzt, wovon 372.895,-- € auf Holzverkäufe und 73.300,-- € auf das KWM entfallen. Demgegenüber stehen Ausgaben von 344.000,-- €. Besonders hervorzuheben ist hier die Erhöhung des Forstverwaltungskostenbeitrages von 67.700,-- € auf 78.000,-- €. Herr Gemeinderat Hans Hager betont, dass es sich hier um eine Steigerung von über 15 % handele, diese sei somit gravierend.

Herr Richert relativiert, als dass die genauen Beitragssätze noch nicht feststehen und man hier eher hoch angesetzt habe. Fest steht jedoch, dass die Holzverkaufsstelle ihren Ersatz von 1,-- auf 2,-- € pro Festmeter erhöhen wird.

Das Betriebsergebnis liegt planmäßig somit bei +120.000,-- €.

Auch 2025 werden im investiven Bereich Pauschalansätze für Grunderwerb und Waldwegebau von jeweils 5.000,-- € vorgesehen.

Der Gemeinderat nimmt die Ausführungen zur Kenntnis und beschließt den Forstbetriebsplan 2025 nach § 51 Abs. 2 LWaldG.

TOP 3: Festlegung der Brennholzpreise

Nach kurzer Diskussion über die Modalitäten schreitet der Gemeinderat zum Beschluss, die Preise auf dem Niveau des Vorjahres zu belassen.

Der Gemeinderat beschließt, das gemeindliche Brennholz nicht im Wege einer Auktion, sondern im Submissionsverfahren durchzuführen. Die Preisobergrenze wird dabei, wie im Vorjahr, auf 90,-- €, die Untergrenze auf 75,-- € festgelegt.


Erscheinung
Nusplinger Mitteilungen
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Ausgabe 43/2024

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Nusplingen

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von Bürgermeisteramt Nusplingen
25.10.2024
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