
In der Geschäftsstelle des SKM Zollern in Hechingen begrüßte der Vorstand des Vereins die beiden Landtagsabgeordneten der FDP, Rudi Fischer und Dr. Timm Kern, zu einem intensiven Gespräch. Rudi Fischer ist Mitglied im Sozialausschuss des Landtags, Dr. Timm Kern stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion. Ziel des Treffens war es, die aktuelle Arbeit des Vereins vorzustellen und wichtige Anliegen direkt an politische Entscheidungsträger heranzutragen.
Seitens des SKM nahmen die Vorsitzenden Gabriele Kreiß und Thomas Sperling, die Geschäftsführerin Diana Gehrmann sowie Vereinsbetreuer Erwin Schäfer teil.
Bedeutung der ehrenamtlichen Betreuung im Zollernalbkreis
Die Vorsitzenden erläuterten die zentrale Rolle des SKM Zollern in der Betreuung und Schulung ehrenamtlich tätiger rechtlicher Betreuer. Gerade im Hinblick auf den demographischen Wandel werde die Zahl der Menschen, die auf rechtliche Betreuung angewiesen sind, in den kommenden Jahren steigen. Noch verfügt der Zollernalbkreis über die höchste Anzahl an Ehrenamtlichen in Baden-Württemberg, doch könnte diese Zahl in Zukunft zurückgehen. „Ehrenamt ist keine Selbstverständlichkeit und kann hauptamtlich nicht ersetzt werden“, betonten Kreiß und Sperling.
Drei zentrale Anliegen des SKM Zollern
Im Laufe des Gesprächs machten die Vorsitzenden und die Geschäftsführerin drei besonders dringende Themen deutlich:
1.
Regelmäßige Anpassung der Finanzierung Die Zuschüsse für die Arbeit des Vereins werden derzeit oft mit großer Verzögerung ausgezahlt und nicht zeitnah an Tarifvereinbarungen angepasst. Dies führt zu finanziellen Engpässen, die nur durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Benefizveranstaltungen teilweise ausgeglichen werden können.
2.
Fehlende Finanzierung der Trauerarbeit Vereinsbetreuer Erwin Schäfer, zugleich Koordinator der Hospizarbeit, hob hervor, dass zwar die ehrenamtliche Hospizarbeit unterstützt werde, nicht jedoch die Begleitung von Trauernden. Dabei könne fehlende Unterstützung in der Trauer zu schweren gesundheitlichen Belastungen führen. Derzeit wird diese Arbeit ausschließlich aus Spenden finanziert.
3.
Geringe Vergütung ehrenamtlicher Betreuer Geschäftsführerin Diana Gehrmann sprach die geringe Vergütung für ehrenamtliche rechtliche Betreuer an. Eine Erhöhung sei dringend erforderlich, um zumindest die Aufwendungen auszugleichen. Auch die Einführung einer Ehrenamtskarte wäre aus Sicht des SKM ein wichtiges Zeichen der Anerkennung.
Politik hört zu – und will unterstützen
Die Landtagsabgeordneten Fischer und Kern zeigten sich sehr interessiert und stellten gezielte Nachfragen. „Es ist uns wichtig, vor Ort zu hören, wo der Schuh drückt“, betonten beide. Die gewonnenen Eindrücke wollen sie in die Gremien des Landes Baden-Württemberg tragen, um dort mögliche Verbesserungen anzustoßen.
Der SKM-Vorstand und die Geschäftsführerin dankten den Abgeordneten herzlich für das offene Ohr und das gezeigte Interesse. „Solche Gespräche sind wichtig, um gemeinsam Wege zu finden, das Ehrenamt auch in Zukunft zu stärken“, so Gabriele Kreiß abschließend.