Kleintierzuchtverein 1920 Sandhausen e. V. C169
69207 Sandhausen
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Dies und das

Lassen Sie sich mitnehmen auf ein Jahr in der Rassekaninchenzucht (12):

Wir beschicken die Schauen nicht allein, um eine Bewertung für das Tier zu bekommen. Schauen dienen allgemein dazu, zu erfahren, wie die eigenen Zuchten...
Der Aufbau geht los, die Luft ist noch staubfrei
Der Aufbau geht los, die Luft ist noch staubfreiFoto: S. Rüdel

Wir beschicken die Schauen nicht allein, um eine Bewertung für das Tier zu bekommen. Schauen dienen allgemein dazu, zu erfahren, wie die eigenen Zuchten im Vergleich zu anderen dastehen. Auch kommt man hier am schnellsten und besten in Kontakt mit anderen Züchtern – gerne auch von weiter weg – und damit auch oft an ganz neue Erkenntnisse oder Sichtweisen. Und schließlich sind Schauen die Umschlagplätze für Zuchttiere. Wir stellen ja Kollektionen von vier Tieren hin. Mitunter plant man gar nicht, mit jedem in die Zucht zu gehen. So reicht oft einer von den Jungrammlern für die weitere Zucht und nicht alle acht oder mehr. Wenn man das weiß, dann kann man das Tier zum Verkauf anmelden, sodass im Katalog neben der Bewertung auch die Verkaufsoption gelistet wird. Umgekehrt kann man sich natürlich auch selbst Tiere ausgucken, von denen man denkt, dass sie das eine Merkmal, auf das man es abgesehen hat, erfolgreich in der eigenen Zucht etablieren könnten. Es ist ein Hobby und so steckt man stets mehr Geld rein, als herauskommt, aber das ist okay, solange es Spaß macht und sich im vertretbaren Rahmen bewegt.

Mit der Größe der Schau wachsen auch die zu fahrenden Kilometer, die Meldegebühren, die Meldefristen, die Dauer und Anzahl der Helfereinsätze, aber auch die Begeisterung und der Spaß an dem, was man zu sehen bekommt. Für die Badische Landesschau fahren wir in der Regel den letzten Sonntag im Jahr nach Offenburg – manchmal fällt das mit Silvester zusammen - und bauen vormittags um die 4.000 Käfige auf, Mittwoch darauf fahren wir hin und setzen die Tiere ein, Donnerstag fahren wir hin, um den Preisrichtern zuzuarbeiten, Freitag wird der Katalog gedruckt und abends gibt es einen Tiervorverkauf für die Helfer, wobei nur erworben, nicht aber gleich mitgenommen wird, und Samstag geht man hin, um die nun allen zugänglichen Tiere mit ihrem Lieblingsfutter zu versorgen und die Schau samt aller Besucher zu erleben, bevor man am Sonntag letztmals hinfährt, um die Tiere wieder abzuholen. Vor Ort bleiben geht nicht, da ja auch daheim Tiere sitzen, die täglich versorgt werden wollen. Das ist anstrengend – zumal sich alle Schauen Oktober bis Februar tummeln - und so ist man auch ein bisschen froh, wenn der Zenit Mitte Dezember bis Mitte Januar überschritten ist. Danach findet noch die ein oder andere Verkaufsschau statt. Allerdings hat das neue Zuchtjahr um diese Zeit für viele Rassen bereits begonnen. Die Häsinnen der Wahl werden bereits auf die erste Deckung vorbereitet oder sind schon tragend und die Zuchtrammler bestimmt. Und so kehrt ein Moment Ruhe im Stall ein, bis ca. zwei Wochen nach dem Sichten der ersten Stroh-Fell-Kugel die ersten Jungtiere durch das Stroh stolpern.

Der Aufbau ist geschafft, der Staub vom Einstreu hängt in der Luft
Der Aufbau ist geschafft, der Staub vom Einstreu hängt in der Luft.Foto: S. Rüdel
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Amtsblatt der Gemeinde Sandhausen
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Ausgabe 50/2024

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Sandhausen

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