Für großen Diskussionsbedarf sorgte bei der letzten Kraichtaler Gemeinderatssitzung TOP 12 „Kindergarten Arche Noah Unteröwisheim – Erweiterung der Sanitäranlagen“, bei der auch die hohen Kosten kritisiert wurden. Schließlich soll die Erweiterung etwa 450.000 Euro kosten, was Robert Ettner von der CDU kritisierte und meinte, dass er „… für knapp eine halbe Million Euro ein ganzes Haus bauen kann“.
Mathias Bauer, Gesamtkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kraichtal, war auch anwesend. Er nahm zusammen mit Bürgermeister Tobias Borho die Beförderung von Jonas Mannherz zum Abteilungskommandanten der FFW Münzesheim vor. Anschließend stimmten alle Stadträte der Wahl von Jonas Mannherz für die nächsten fünf Jahre zu. Auch TOP 8 sollte die FFW betreffen. Das Thema lautete „Beschaffung eines gebrauchen Tanklöschfahrzeuges TLF 5000 für die FFW Kraichtal“. Auch hier stimmte man einstimmig zu.
Kindergärten kommen auch in Kraichtal in die Jahre und müssen modernisiert werden, insbesondere wenn es bestimmte Anforderungen für diese gibt. In Unteröwisheim betrifft es die „Arche Noah“, welche erweitert werden soll, damit fünf Kindertoiletten (eine mit Zugang vom Außenbereich), ein Wickelbereich, sechs Kinderwaschbecken sowie Sanitäreinrichtungen für alle Mitarbeitenden entstehen. Außerdem ist ein Lagerraum geplant. Der Anbau soll etwa 75 Quadratmeter groß werden. In Baden-Württemberg gilt im „Hygieneleitfaden für die Kinderbetreuung, die Vorschrift, dass für je zehn Kinder ein WC vorhanden sein muss. Da es in der „Arche Noah“ drei Gruppen mit jeweils 25 Kindern gibt und momentan dort nur vier Toiletten verfügbar sind, zudem keine Wickelmöglichkeit außerhalb des Gruppenraums ist, besteht hier Nachholbedarf. Auch Bürgermeister Tobias Borho betonte den Ernst der Lage: „Wenn wir nicht handeln, dann droht womöglich die Schließung von Gruppen.“
Bei der anschließenden Debatte meinte Hannelore Wick (SPD), die selbst viele Jahre in einem Kindergarten tätig war: „Es ist nicht tragbar, dass nur vier Toiletten für 75 Kinder vorhanden sind.“ Bei der Abstimmung zu TOP 12 stimmten zwölf Räte für die Beschlussvorlage und acht Räte enthielten sich der Stimme. (ras).