Premiere der Komödie „Ein goldiges Kerlchen“ der Schlossgeister
Neben der letzten Winterfeier des „Frohsinn“ feierte die Laienspielschar „Schlossgeister“ eine famose Premiere der Komödie „Ein goldiges Kerlchen“ auf den örtlichen Brettern.
Der zwölfköpfige Männergesangverein „Frohsinn“ begrüßte seine Gäste im Bürgerhaus mit dem Gesang „Schwinge dich auf mein Lied“ (Ernst Hansen). Der Vorsitzende Roland Kretz wünschte in seiner Begrüßung allen Anwesenden für das neue Jahr viel Gesundheit und bedachte dabei auch den erkrankten Bürgermeister Peter Seithel. Er stellte fest, dass ein so kleiner Chor mit einem Durchschnittsalter von über 73 Jahren eine Winterfeier in diesem Umfang nicht mehr stemmen könne und daher diese liebgewonnene Tradition mit dem Abend ein Ende fände. Allen Helferinnen und Helfern dankte er für ihren Einsatz, die ein solches Fest ermöglicht haben.
Für 15 Jahre aktiven Gesang wurde Werner Scherhaufer, der zwischenzeitlich auch die Aufgabe des Vorsitzenden und dessen Stellvertreter innehatte, bedacht. Dirigent Walter Muth wurde für 20 Jahre Mitgliedschaft und 23 Jahre musikalische Leitung gedankt, damit sei er der mit Abstand längste Chorleiter des MGV in dessen 124-jährigen Geschichte. Laut Kretz habe der Chor in dieser Zeit erstmals Erweiterungen des Liedrepertoires in verschiedene Sprachen erlebt und man habe Wertungssingen manchmal mit dem goldenen Pokal siegreich abgeschlossen. Hans Stephan singt seit 35 Jahren im Gesangverein, sei seit 25 Jahren Mitglied des Vorstandes und bis heute die gute Vereinsseele, die sich nach jeder Singstunde um das kulinarische Wohl auf Spitzenniveau kümmere, zeigte sich Roland Kretz dankbar. Eine bisher einmalige Ehre wurde Ludwig Menges zuteil, der für 75 Jahre aktiven Gesang geehrt wurde, was einmalig in der Vereinsgeschichte sei. „Ein Aktiver im wahrsten Sinne des Wortes: 15 Jahre im Vorstand, mehr als die Hälfte der Vereinsgeschichte aktiv mitgesteuert und erlebt, den Bau des Vereinsheims ermöglicht und vorangetrieben sowie an unzähligen Motivwagen zum Kerwe-Umzug von der Idee bis zur Umsetzung aktiv Hand angelegt“, resümierte Kretz in seiner Laudatio. Hierfür wurde erstmals die Ehrenmedaille in Gold verliehen.
Zuvor hatte der stellvertretende Vorsitzende, Reinhold Sieber, in Reimform den aktiven Sängern für ihr besonderes Engagement gedankt.
Zum Abschluss des Ehrungsteils präsentierte der Männergesangverein „Weit, weit weg“ (Hubert von Goisern) und „Jerusalem“, die bewegende Hommage auf die israelische Stadt, in der die tiefe Sehnsucht nach Weltfrieden besungen wird (Solo: Werner Scherhaufer).
Nach einer kurzen Umbaupause präsentierte die Laienspielschar „Schlossgeister“ die Komödie „Ein goldiges Kerlchen“ in drei Akten. Der Stückautor Andreas Heck war dazu eigens nach Rotenberg gekommen. Die Social-Media-Kanäle der Schlossgeister schürte schon seit Wochen professionell die Vorfreude auf den Premierenabend. Regie führte Elke Uhrig (Maske: Melanie Di Bernardo, Technik: Fabio Di Bernado, Souffleur: Daniel Ziegler):
Der senile Familienopa Albert Starnberger (Claus Uhrig) begrüßt Versicherungsvertreterin Victoria Nürnberger (Julia Ziegler) zum Abschluss einer 15-jährigen Lebensversicherung. Währenddessen sind die Familieneltern des Nachbarhauses Michael Kaiser (Erwin Hönig) und Manuela Kaiser (Sonja Winheim) um das Geburtstagswohl ihrer Tochter Irena (Emily Ibberson) besorgt und gehen einen Goldhamster kaufen. Kurz darauf kehren Schwiegertochter Sabine Starnberger (Katrin Wagner) mit Ehemann Frank Starnberger (Thomas Fehres) vollbeladen vom Wocheneinkauf ins Eigenheim des Mehrgenerationenhaushalts Starnberger zurück. Sogleich eskaliert der Familienstreit des Starnbergers zwischen Sabine und Schwiegervater Albert, der sich im weiteren Verlauf bis auf die benachbarte Familie Kaiser überträgt. Währenddessen findet die Freundin der Nachbarstochter Irena, Lilly (Luisa Winheim) heraus, dass Sabine Starnberger im eigenen Online-Shop Gegenstände zum Verkauf anbietet, welche diese sich von Familie Kaiser ausgeborgt hatte.
Nachbar Michael Kaiser kann Albert und Frank Starnberger davon überzeugen, den gerade erstandenen Goldhamster „Goldi“ über das Wochenende bis zum Geburtstag von Tochter Irena am Montag zu hüten, obwohl Sabine Starnberger unter einer akuten Tierhaarallergie leidet. Kurz darauf will Sabine die seit Jahren geborgten Gebrauchsgegenstände der Familie Kaiser alle zurückbringen. In der falschen Annahme, diese wolle den Goldhamster verfrüht übergeben, wird sie auf Montag vertröstet, woraufhin Sabine die Welt nicht mehr versteht.
Am Sonntagmorgen ist der Goldhamster in Obhut von Familie Starnberger verstorben und Sabine Starnberger ist von ihrer Allergie schwer gekennzeichnet. Gegenüber Familie Kaiser wird der Tod von Opa Albert vorgetäuscht, um das Missgeschick zu vertuschen. Doch diese rufen aus Sorge Romina Eterno (Ines Fehres), vom gleichnamigen Institut für Trauungen und Trauerfeiern, um die Leiche zu versorgen. Als diese mit ihrer Auszubildenden Milla (Lina Fehres) auftritt, ist der todgesagte Albert Starnberger längst unterwegs, um einen neuen Hamster zu organisieren. Seine neue Flamme Edith Laut (Elke Uhrig), die ob der Falschnachricht seines Todes in Ohnmacht gefallen ist, dient als Leichnam, woraufhin das lustige Schauspiel der Nachbarschaftsmissverständnisse seinen unaufhörlichen Lauf nimmt.
Zum Abschluss wies der Erste Vorsitzende Roland Kretz ausdrücklich darauf hin, dass es den MGV Frohsinn Rotenberg auch weiterhin geben wird. Wir kommen dienstags um 18.15 Uhr zu unserer Singstunde zusammen und werden auch unseren Verpflichtungen soweit als möglich weiterhin nachkommen. Aber die großen Veranstaltungen sind für uns vorbei.
Wir treffen uns immer dienstags um 18.15 Uhr zu unserer Singstunde. Wer Lust und Zeit hat, kann ganz unverbindlich einmal bei uns vorbeischauen und ungezwungen in eine Singstunde hineinschnuppern.