Vors.: Stefan Hermann
Stv.: Matthias Weinmann, Richard Briem, Sabine Briem
auch die Stadt Filderstadt wird die Folgen der derzeitigen weltpolitischen Lage spüren. Und dies, wo schon jetzt die beabsichtigten und gewünschten Investitionen ein Vielfaches dessen beträgt, was finanziell zu leisten ist.
Wir Freie Wähler sind der Meinung: Es ist höchste Zeit, umzusteuern.
- Die Personalkosten dürfen nicht ins Grenzenlose steigen. Der Personalbestand muss dringend überprüft und ein weiteres Anwachsen verhindert werden. Aus unsrer Sicht sind hier zwei Denk- und Umsetzungsrichtungen wichtig: Verwaltungsinterne Prozesse müssen verschlankt werden. Es muss zwischen Kernaufgaben und Aufgaben unterschieden werden, die sein können, aber nicht sein müssen. Die Erfahrung zeigt: Veränderungen in diesem Bereich brauchen klare Entscheidungen. In Filderstadt darf dieses Thema kein Tabu sein, ohne dass dabei unterstellt wird, die Arbeit der Verwaltung geringzuschätzen.
- Nicht alles, was wünschenswert ist, kann künftig realisiert werden. Zugleich müssen Standards kritisch hinterfragt werden. Ein Ausbau der Infrastruktur ist dort geboten, wo mittelfristig Effizienzeffekte erzielt werden können oder wo bei Nichtrealisierung nachhaltige Negativwirkungen zu befürchten sind. So kann bei einer Zentralisierung der Verwaltung eine Vielzahl von Gebäuden abgestoßen oder anders verwendet werden. Wenn die Sportinfrastruktur die Nachfrage bei Kindern nicht decken kann, hat dies langfristig schwerwiegende Folgen.
- Konzeptionen für Weiterentwicklungen gibt es in Filderstadt mehr als genug. Nun müssen endlich Umsetzungen folgen. Wenn Erwartungen geweckt und enttäuscht werden, wächst die Frustration. Deshalb werden wir nur Konzeptionen verabschieden, wenn konkrete, mit Personal- und Finanzbedarf hinterlegte Umsetzungen enthalten und vorhandene Konzeptionen aufeinander bezogen sind.
- Investitionen müssen nachhaltig sein, und zwar in ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Auch dringend benötigte Bauten sollen nur umgesetzt werden, wenn ein dauerhafter Bestand möglich ist. Teure Interimslösungen (wie bei der Blaulichtfamilie) müssen durch zukunftsfähige Planung dringend verhindert werden. Statt teuren Teillösungen sind künftig zentrale Lösungen zu prüfen.
Dies alles sind heftige Herausforderungen, die nicht überall auf Gegenliebe stoßen werden. Doch sind wir dies auch den nachfolgenden Generationen schuldig. Dabei hoffen wir auf Ihre kritische Begleitung und Unterstützung. Gerade aber die Erinnerung an das, was an Ostern gefeiert wird, weckt Zuversicht und Mut und macht bereit zu verantworteter Hoffnung, auch scheinbar Hoffnungsloses hoffnungsfroh anzugehen. In diesem Sinn wünschen wir Ihnen ein frohes und gesegnetes Osterfest.
Ihre Freie Wähler Fraktion Filderstadt