Vors.: Stefan Hermann
Stv.: Matthias Weinmann, Richard Briem, Sabine Briem
wie stellen Sie sich Filderstadt im Jahr 2035 vor? Und wie wollen Sie unsere schöne Filderstadt so mitgestalten, dass dieses Ziel auch erreicht wird?
Die Herausforderungen sind groß. Wirtschaftskrise, Finanzkrise, Klimakrise, Bildungskrise, Infrastrukturkrise – das alles gilt auch für Filderstadt. Die Einnahmen der Stadt durch Gewerbesteuern werden angesichts der weltweiten Situation zurückgehen, und dies, obwohl Filderstadts Wirtschaft breit aufgestellt ist. Die Notsituation im Kita-Bereich wird durch Personalnot im Ganztagsbereich verschärft werden, auch wenn sich das vielfältige Ehrenamt dort engagieren wird, was entsprechend gefördert werden muss. Und die städtische Infrastruktur ist teilweise abgängig wie das derzeitige Verwaltungsgebäude in Bernhausen, Straßen und Wege brauchen Unterhalt, der Mobilitätsentwicklungsplan will nach und nach umgesetzt sein. Und nicht zuletzt müssen die Folgen der Klimakrise, beispielsweise die Hitze und Starkregen, bewältigt und einer weiteren Verschärfung durch Maßnahmen zur Klimaneutralität eingedämmt werden.
Diese Vielzahl von Aufgaben kann nicht gleichzeitig angegangen werden – allein schon aus finanziellen Gründen. Deshalb gilt es, deutliche Schwerpunkte zu setzen. Und deshalb ist es unausweichlich, ein realistisches Zielbild zu entwickeln, wie Filderstadt im Jahr 2035 aussehen sollte und was dafür schrittweise umgesetzt werden muss. Die Stadtverwaltung wäre gut beraten, möglichst zügig einen solchen Prozess gemeinsam mit der Bürgerschaft und dem Gemeinderat anzustoßen, um die begrenzten Mittel und Möglichkeiten zielgenau zu steuern. Dazu braucht es größere Transparenz der Grundaufgaben und der Spielräume einer nachhaltigen Weiterentwicklung. Dabei muss auch klar sein, dass nicht alle Wünsche umgesetzt werden können und auch die nachkommenden Generationen Spielräume zur Gestaltung brauchen. Ziel des Prozesses muss die Beschreibung klarer und messbarer Ziele sein, deren Umsetzung transparent kommuniziert werden muss.
Wir Freie Wähler werden dieses für uns dringend nötige Vorhaben forcieren – auch sich einer wachsenden Politikverdrossenheit entgegenzustellen. Eine wehrhafte Demokratie beginnt mit einer glaubwürdigen Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger – ohne falsche Versprechen und mit zügigen und sichtbaren Umsetzungen! Auch eine Beschleunigung der Verwaltungsprozesse ist dazu unumgänglich.
Wir danken Ihnen, wenn Sie uns in diesem Bemühen unterstützen, und danken Ihnen für alle kritischen Anregungen.
Ihre Freie Wähler Fraktion Filderstadt